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Luzerner wollen keine längeren Ladenöffnungszeiten

(Keystone-SDA) Im Kanton Luzern müssen die Läden samstags weiterhin um 16 Uhr schliessen. Die Stimmberechtigten haben eine Revision des Ladenschlussgesetzes mit 60’966 Nein zu 50’873 Ja abgelehnt. Die Stimmbeteiligung betrug 44,1 Prozent.

Damit haben die Detaillisten, Gewerkschaften und Linksparteien mit ihrem Referendum einen Erfolg erzielt. Die Stimmberechtigten folgten ihren Argumenten, dass längere Ladenöffnungszeiten weder im Interesse des Ladenpersonals noch der kleinen Läden sei.

Die bürgerlichen Parteien betonten vergeblich die Notwendigkeit einer Liberalisierung. Das Einkaufsverhalten habe sich geändert, und viele würden das Geld in den Nachbarkantonen ausgeben, weil dort die Läden länger offen hätten als im Kanton Luzern.

Die Vorlage sah zudem vor, die Ladenschlusszeiten vor Feiertagen (Ausnahmen: Feiertage, die auf Sonntage fallen sowie Weihnachten und Neujahr) von 17 Uhr auf 18.30 Uhr zu verschieben. Eine dritte Neuerung hätte den Abendverkauf in Fusionsgemeinden betroffen.

Im Kanton Luzern war bereits vor sechs Jahren eine Vorlage zu den Ladenschlusszeiten gescheitert. Allerdings hatte es sich damals um eine weitergehende Liberalisierung gehandelt.

Ja zu 190-Millionen-Projekt

Ferner sprachen sich die Stimmberechtigten für den Umbau des stauanfälligen Seetalplatzes im Grenzgebiet von Luzern und Emmen aus. Das Vorhaben kostet 190 Millionen Franken und wurde mit 74’085 zu 35’471 Stimmen angenommen.

Die Kreuzung, die täglich von 53’000 Autos befahren wird, erhält eine komplett neue Strassenführung und wird besser vor Hochwasser geschützt. Das Bett der Kleinen Emme wird verbreitert, mehrere Brücken werden neu gebaut. Für Busse, Velos und Fussgänger gibt es ein eigenes Trassee. Der Stadtteil Luzern-Reussbühl wird umfahren.

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