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Mann bei Absturz von Gasballon im Aargau getötet

(Keystone-SDA) Beim Absturz eines Gasballons in Fisibach AG ist am Wochenende ein 66-jähriger Passagier ums Leben gekommen. Der Ballon-Pilot und ein weiterer Passagier wurden verletzt. Der Ballon sackte auf einer Höhe von 2000 Metern ab und prallte nach wenigen Minuten auf den Boden.

Zum folgenschweren Zwischenfall kam es laut Polizeiangaben, nachdem plötzlich das Gas aus dem Ballon entwich und das Gefährt sofort an Höhe verlor. Die dreiköpfige Besatzung versuchte zwar, mit dem Abwerfen von Sandsäcken den Sinkflug zu bremsen. Nach wenigen Minuten kam es dann zum Aufprall neben einem Bach in der Nähe eines Bauernhofes.

Einer der Passagiere – ein 66-jähriger Schweizer aus dem Kanton Zug – erlag noch auf dem Unfallplatz seinen Verletzungen. Der zweite Passagier, in 55-jähriger Zürcher wurde laut Polizeicommuniqué mittelschwer verletzt. Der Pilot, ein 68-jähriger Schweizer aus dem Kanton Zug, kam mit leichten Verletzungen davon.

Laut Polizeisprecher Roland Pfister startete der Gasballon um 4.45 Uhr in Bad Zurzach, um Richtung Süden über die Alpen zu fliegen. Weshalb es zum Ballonunglück kam, wird vom Büro für Flugunfalluntersuchungen (BFU) unter die Lupe genommen. Fisibach liegt im Bezirk Zurzach und grenzt an den Kanton Zürich und an Deutschland.

Ballon-Unfälle eher selten

Ballon-Unfälle sind in der Schweiz eher selten. Ursachen sind meist Windböen oder die Berührung von Stromleitungen. Im Dezember 2008 explodierte in Berneck SG ein Heissluftballon, nachdem er eine Stromleitung touchiert hatte. Fünf Personen wurden dabei verletzt.

Im Juli 2004 wurde ein Hiflyer-Fesselballon beim Verkehrshaus Luzern von einer Windböe erfasst und gegen ein Gebäude geschmettert. Eine indische Touristin stürzte aus dem Ballon und wurde dabei getötet. Der Pilot wurde danach wegen fahrlässiger Tötung verurteilt: Er hatte die Wettersituation falsch eingeschätzt.

Der schwerste Ballon-Unfall ereignete sich im Januar 1996 bei Lauterbrunnen BE. Turbulenzen brachten einen Heissluftballon zum Absturz, fünf Menschen starben.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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