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Maschine gewann in Saanen kaum Höhe – Untersuchung eröffnet

(Keystone-SDA) Saanen BE – Das Kleinflugzeug, das am Donnerstag in Saanen im Berner Oberland abgestürzt ist, hatte nach dem Start kaum an Höhe gewonnen. Nach rund einem Kilometer prallte es in einen Stapel Schwemmholz. Dies geht aus dem Vorbericht des Büros für Flugunfalluntersuchungen (BFU) hervor.
Die Maschine mit drei Insassen fing Feuer und brannte teilweise aus, wie es in der Mitteilung des BFU vom Freitag heisst. Es hat nun formell eine Untersuchung eröffnet. Bei dem Unglück kamen alle drei Insassen ums Leben.
Die bisherigen Erkenntnisse basieren auf den Beobachtungen von Augenzeugen, wie BFU-Untersuchungsleiter Michael Flückiger der Nachrichtenagentur SDA sagte. Die Ermittlungen sollen nun aufzeigen, weshalb das Flugzeug nach dem Start in Schwierigkeiten geriet. Es stellt sich etwa die Frage, ob die Maschine die gewohnte Leistung abgeben konnte, wie Flückiger ausführte.
Nach Zürich unterwegsZu prüfen gilt es auch noch die meteorologischen Daten. Am Tag des Unfalls herrschte a priori gutes Wetter. Als er an den Unfallort kam, sei es praktisch windstill gewesen, sagte Flückiger. Allerdings könne sich die Windsituation jeweils schnell ändern, so dass auch hierzu noch nichts Abschliessendes gesagt werden könne.
Die Maschine war nach nach Angaben des BFU von Saanen nach Zürich unterwegs. Als Halter des Flugzeugs ist die Bodanair AG aus Kreuzlingen TG eingetragen. Angaben zum Piloten und den zwei Passagieren macht das BFU derzeit keine, zumal die Identifikation noch nicht formell abgeschlossen ist.
Sobald endgültige Angaben zu den Opfern vorlägen, würden diese kommuniziert, sagte Flückiger dazu.
Arbeiter an UnglücksstelleDas Motorflugzeug war am frühen Donnerstagnachmittag auf dem Flugplatz Saanen gestartet und weiter westlich bei der Abwasserreinigungsanlage (ARA) von Saanen abgestürzt.
Der Unfall hätte noch schlimmer ausgehen können, wenn er sich am Vormittag ereignet hätte. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Arbeiter an dieser Stelle. Am Absturzort werden nämlich Baumstämme zwischengelagert, die nach einem schweren Unwetter von letztem Monat im Gebiet Saanen abtransportiert werden müssen.

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