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Maximilian Schell heiratet Opernsängerin Iva Mihanovic

(Keystone-SDA) Der 82-jährige Schauspieler und Oscar-Preisträger Maximilian Schell hat seine mehr als 47 Jahre jüngere Freundin geheiratet. Die Trauung des schweizerisch-österreichischen Schauspielers mit der 35-jährigen deutschen Opernsängerin Iva Mihanovic fand im privaten Rahmen in Preitenegg statt.

Das Paar, das seit 2008 liiert ist, gab sich am Grundstück des Mimen in der kleinen Gemeinde in Kärnten das Jawort. Gefeiert wurde danach beim örtlichen Wirt.

Auf dem Speiseplan für die rund 100 Hochzeitsgäste stand auf Wunsch von Schell Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln. Mihanovics Lieblingsdessert Kaiserschmarrn gab es als Nachspeise. Schaulustige versammelten sich trotz Regens vor dem Lokal.

Für Schell (“Das Urteil von Nürnberg”) ist es die zweite Ehe, von 1985 bis 2002 war er mit der russischen Schauspielerin Natalja Andreitschenko verheiratet. Mit ihr hat Schell die heute erwachsene Tochter Nastassja.

Angst vor dem Tod

Zu dem grossen Altersunterschied hatte sich Mihanovic auch schon öffentlich geäussert. “Ich denke natürlich schon an die Zukunft und habe manchmal auch Angst. Aber diese Gefühle versuche ich zurückzuhalten, so dass ich ihm wirklich jeden Tag schön machen kann”, sagte Mihanovic der österreichischen Zeitschrift “News”.

Das sei oft sehr schwierig, weil sie sich dadurch bewusst mache, dass ihr Partner vielleicht nicht mehr so viele Jahre habe. “Er spricht sehr viel über den Tod, oft auch sehr sarkastisch, und ich mag das nicht so sehr.”

Selten ist so ein grosser Altersunterschied gerade unter Prominenten nicht: Den im Alter von 108 Jahren an Heiligabend 2011 gestorbenen Johannes Heesters und seine Simone Rethel trennten 46 Jahre.

Der 65-jährige Intendant der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, hat bei fast jeder Premiere seine aus Brasilien stammende und rund 40 Jahre jüngere Freundin Daniela de Souza im Arm. Auch in der Politik finden sich etliche Beispiele, unter anderem Helmut Kohl und Joschka Fischer.

“Das ist meine Mutter”

Maximilian Schell lässt das Gerede übrigens kalt: “Alle kommen und sagen, ach, haben Sie Ihre Tochter mitgebracht. Dann sage ich: Nein, das ist meine Mutter, dann sind alle sofort still.” Während sich Mihanovic in Interviews um Erklärungen bemüht, sagt er schlicht: “Was heisst Altersunterschied? Wir lieben uns und damit hat sich’s.”

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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