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Mehr Umsatz wegen Ballspielen und Plüschtieren

(Keystone-SDA) In der Schweiz wurden im letzten Jahr mehr Spielsachen verkauft als im Jahr 2009. Rein mengenmässig waren es sechs Prozent mehr, der Umsatz stieg um vier Prozent auf 428 Mio. Franken. Besonders beliebt waren sportliche Spiele für draussen.

Die Kategorie Outdoor und Sport hat von allen Spielwaren-Sparten am meisten zugelegt, nämlich 16,1 Prozent, wie der Spielwarenverband Schweiz (SVS) am Mittwoch mitteilte.

In dieser Kategorie habe es mehrere Erfindungen gegeben, die sehr gut gelaufen seien, sagte SVS-Sprecher Sandro Küng auf Anfrage der SDA. Beispielsweise die beiden Ballwurfspiele “Squap” und “Flingo”. Geholfen hätten aber auch der warme Frühling und der schöne Herbst, die sich bei den Verkäufen bemerkbar gemacht hätten.

Ebenfalls stark zugelegt hat die Kategorie Plüsch mit einem Umsatzplus von 15,2 Prozent. An Weihnachten 2010 seien Plüschtiere für Mädchen der grosse Renner gewesen, begründet Küng diesen Anstieg. Die Hersteller hätten viele Neuheiten auf den Markt gebracht, die bei den Kleinen gut angekommen seien.

Weiterhin auf Wachstumskurs waren Bausteine wie Lego und Duplo, die 10,7 Prozent zulegten. Duplo konnte mit der Neulancierung des Duplo Zoo erstmals viele Mädchen für sich gewinnen, was mit ein Grund für den Zuwachs in dieser Sparte war.

Grosse Verlierer: Action-Figuren

Grosse Verlierer waren im 2009 die Action-Figuren wie Spiderman oder GI Joe. Die Umsätze mit den Plastikhelden sanken um 8,8 Prozent. Dies sei aber zu erwarten gewesen, weil diese Kategorie stark vom Filmgeschäft abhängig sei, sagte Küng weiter.

Im letzten Jahr sei kein entsprechender Blockbuster in die Kinos gekommen. Für das laufende Jahr erwartet die Branche aber wieder ein Plus, da der Film “Transformers 3” in die Kinos kommen wird.

Zielgruppe der Spielwarenbranche sind aber nicht nur Kinder und Jugendliche. Grosses Potenzial für die Zukunft sehen die Hersteller nicht zuletzt in der Zielgruppe “40 Plus”.

Diese Leute würden wieder vermehrt Zeit zum Spielen finden, sagte Küng. Hier seien vor allem komplexe Brettspiele, Gehirntraining und Poker-Spiele gefragt.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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