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Meister asiatischer Kampfkunst eröffnen Berlinale

(Keystone-SDA) Meister der asiatischen Kampfkunst haben am Donnerstagabend die 63. Berlinale eröffnet. Mit Wong Kar Wais Martial-Arts-Drama “The Grandmaster” starteten die Berliner Filmfestspiele furios in den elftägigen Filmmarathon.

Der chinesische Regisseur, der gleichzeitig Vorsitzender der Berlinale-Jury ist, zeigte einen Kung-Fu-Film voller Poesie und Melancholie, aber auch jeder Menge Pathos. Er bewies schon mit “In The Mood For Love” und “2046” Mut zum ganz grossen Liebesdrama. In “The Grandmaster” mischt er nun eine kräftige Portion Spektakel, Lebensphilosophie und politische Anspielungen in die Geschichte.

Wong liess sich für seinen Film von der Lebensgeschichte des legendären Kampfmeisters IP Man inspirieren, dem Mentor von Bruce Lee. Exzellente Hauptdarsteller in “The Grandmaster” sind Tony Leung (“In The Mood For Love”) und Zhang Ziyi (“Tiger & Dragon”). Schauplatz ist China Mitte der 1930er Jahre.

Vor dem Hintergrund von Kriegswirren und japanischer Besatzung treffen die Kampfkunst-Meister Ip Man (Leung) und Gong Er (Ziyi) aufeinander – er aus dem Süden, sie aus dem Norden des Landes. Ein Spiel um Ehre, Liebe, Begehren, Verrat und Rache beginnt.

Gäste bibbern auf dem roten Teppich

Rund 1600 prominente Gäste waren zur Eröffnungsgala mit Festivaldirektor Dieter Kosslick und Comedystar Anke Engelke in den Berlinale-Palast am Potsdamer Platz gekommen.

Auf dem roten Teppich vor dem Berlinale-Palast standen Stars wie Jane Fonda, Isabella Rossellini, Nina Hoss, Mario Adorf, Jürgen Vogel, Iris Berben, Senta Berger und Hannelore Elsner – die Damen trotz leichten Schneefalls und eisiger Temperaturen in oft tief dekolletierten, prächtigen Roben. Auch Hollywood-Kameramann Michael Ballhaus und die Regisseure Wim Wenders und Tom Tykwer waren gekommen.

Bis zum 17. Februar zeigen die Internationalen Filmfestspiele Berlin mehr als 400 Filme aus aller Welt. Im offiziellen Wettbewerb starten 19 Filme.

Eine siebenköpfige Jury entscheidet über die Gewinner des Goldenen und der Silbernen Bären. “Wir wollen Filme schätzen und anerkennen, die wir inspirierend und berührend finden”, kündigte Jury-Präsident Wong an.

Bereits am Freitag wird der rote Teppich für Hollywoodstar Matt Damon ausgerollt. Er stellt zusammen mit US-Regisseur Gus Van Sant (“Good Will Hunting”) das Öko-Drama “Promised Land” vor.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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