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Meister Bern verliert in Davos

(Keystone-SDA) Eishockey – Nach früher 3:0-Führung macht es sich der HC Davos gegen Bern mit etwas Nachlässigkeit selber nochmals schwer. Auf den Berner Anschlusstreffer reagieren sie aber und setzen sich 5:2 durch.
Zwei Spieler durften sich gestern Abend besonders freuen. Samuel Walser und Peter Guggisberg sorgten für die beruhigende Davoser 3:0-Führung nach dem ersten Drittel. Nachdem ihm am Samstag in Zug bereits ein Eigentor gutgeschrieben worden war, traf der 21-jährige Center der vierten Linie nun erstmals richtig für die Bündner – und das gleich doppelt. Erst skorte er im Alleingang, dann verwertete er die Vorarbeit seiner Sturmpartner Hofmann und Sciaroni. 68 Sekunden vor der Pause jubelte dann ein Spieler, der schon kaum mehr wusste, wie sich ein persönlicher Torerfolg anfühlt. Nach jahrelanger Leidensphase wegen seines Knies gelang Peter Guggisberg der Gamewinner – zweieinhalb Jahre nach seinem letzten Treffer im Playoff-Final 2011 gegen Kloten.
Danach tat der HC Davos nicht mehr viel fürs Spiel, kontrollierte die Partie aber weitgehend und blieb mit schnellen Kontern durchaus gefährlich. Dass der Schweizer Meister nochmals Spannung ins Geschehen brachte, war jedoch vor allem einem Lapsus von HCD-Torhüter Leonardo Genoni. Er liess einen harmlosen Schuss von Flurin Randegger passieren.
Als dann Martin Plüss, der MVP der vergangenen Saison nach sechs Minuten im Schlussdrittel zum 3:2 verkürzte, hätte die Partie nochmals kippen können. Doch etwas mehr als zwei Minuten später rückte Topskorer Marcus Paulsson die Verhältnisse wieder zurecht. Mit vier Siegen in den ersten fünf Spielen darf damit der Umbau der Davoser mit vier neuen Ausländer fürs Erste als gelungen bezeichnet werden.
Davos – Bern 5:2 (3:0, 0:1, 2:1)
Vaillant Arena. – 3719 Zuschauer. – SR Eichmann/Wehrli, Küng/Mauron. – Tore: 9. Walser 1:0. 12. Walser (Hofmann, Sciaroni) 2:0. 19. Guggisberg (Corvi, Jan von Arx) 3:0. 29. Randegger (Pascal Berger) 3:1. 47. Plüss (Wellinger) 3:2. 49. Paulsson (Back) 4:2. 59. (58:21) Lindgren 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 2mal 2 plus 10 (Ritchie) Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Paulsson, Gardner.
Davos: Genoni; Jan von Arx, Guerra; Back, Koistinen; Rizzi, Forster; Schneeberger, Profico; Bürgler, Corvi, Ambühl; Guggisberg, Lindgren, Paulsson; Ryser, Reto von Arx, Wieser; Sciaroni, Walser, Hofmann.
Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Krueger, Randegger; Kinrade, Wellinger; Hänni; Vermin, Ritchie, Pascal Berger; Lehtonen, Plüss, Rüthemann; Dostoinow, Gardner, Scherwey; Loichat, Bertschy, Rubin.
Bemerkungen: Davos ohne Grossmann, Schommer (beide verletzt) und O’Connor (überzählig), Bern ohne Alain Berger, Jobin und Furrer (alle verletzt). Timeous: 29. Davos, 58. Bern. Bern von 57:38 bis 58:21 ohne Torhüter.

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