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Mindestens 15 Tote bei Anschlag auf UNO-Gebäude in Mogadischu

(Keystone-SDA) Bei einem Angriff der radikal-islamischen Al-Schabaab-Miliz auf eine UNO-Niederlassung in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Unter den Toten befinden sich nach Angaben der Regierung je vier ausländische und somalische Sicherheitsleute sowie sieben Angreifer.

Ein Selbstmordattentäter sowie mehrere Bewaffnete konnten nach Angaben der Vereinten Nationen in das Gebäude eindringen. Es war der erste grosse Angriff der Islamisten in Somalia seit Jahren.

Der Selbstmordattentäter zündete nach Polizeiangaben am Eingang zum Gebäudekomplex des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP) zunächst einen Sprengsatz. Daraufhin hätten mehrere bewaffnete Männer, die Militäruniformen trugen, das Gebäude gestürmt, wo es zu einem heftigen Schusswechsel mit den Sicherheitsbeamten des UNDP kam.

Die Gefechte dauerten länger als eine Stunde. Regierungstruppen gelang es gemeinsam mit Soldaten der Afrikanischen Union (AU), das Gelände zu umstellen und den Komplex unter ihre Kontrolle bringen. Das UNO-Gebäude ist mehrere hundert Meter vom festungsartig gesicherten Flughafen entfernt, über den der Nachschub für die afrikanische Friedenstruppe in dem Bürgerkriegsland läuft.

Der südafrikanische Waffenbauer Denel erklärte, zwei seiner Mitarbeiter seien bei dem Angriff getötet worden. Die Al-Schabaab-Miliz bekannte sich per Twitter zu der Tat.

Die Gruppe hat in der Vergangenheit häufig Anschläge verübt. Die Sicherheitslage in Mogadischu hat sich aber verbessert, seit eine Militäroffensive im August 2011 die Al-Schabaab zurückgedrängt hat.

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