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Nach der City Maut die “Boris bikes” in London

(Keystone-SDA) London – Das hektische London mit seinen Taxis und Doppeldeckerbussen will sich in ein Paradies für Velofahrer verwandeln: Am Freitag startete ein langerwartetes Leihfahrrad-Projekt mit zunächst 5000 Drahteseln.
Sie sind als “Boris bikes” bekannt, weil sie ein Herzensanliegen von Bürgermeister Boris Johnson sind. Der fährt schon lange jeden Tag mit dem Velo zur Arbeit. Er hofft, dass nun mehr Autofahrer in der Innenstadt auf das umweltfreundliche Fortbewegungsmittel umsteigen und den Verkehr entlasten.
In Paris gibt es ein solches Leihsystem seit gut drei Jahren. Und es gilt mit mittlerweile 22’000 Rädern als Erfolg. Auch in der Schweiz haben sich in einigen Städten Leihfahrradsysteme etabliert. So kann man etwa in Bern, Zürich, Lausanne oder Thun ein Zweirad zumeist kostenlos ausleihen.
11’000 Londoner haben sich bis dato für die Zweiräder registrieren lassen. Wer mitmachen will, muss ein Abonnement erwerben. Die Kosten sind für die Verhältnisse in der britischen Hauptstadt überschaubar. Und sie sind so gestaffelt, dass sich die Velo für kurz Strecken lohnen soll, wie sie Millionen Pendler jeden Tag zurücklegen müssen.
Vor allem der Berufsverkehr verstopft morgens und abends in der Rush Hour die Millionenmetropole, trotz der bereits vor Jahren eingeführten City Maut gegen zu viele Autos. Die Räder sind ziemlich stabil. Sie seien so gebaut, dass sie ein gehöriges Mass an Vandalismus aushalten können, heisst es.

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