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Nadal gewinnt Final gegen Wawrinka

(Keystone-SDA) Zürich – Erst der ultimative Test ist zuviel für Stanislas Wawrinka. Im Final von Madrid verliert der Romand gegen Rafael Nadal 2:6, 4:6.
Nadal liess von der ersten Sekunde an keine Zweifel daran aufkommen, dass er sich auf dem Weg zu seinem dritten Titel in Madrid nicht einmal vom Mann der Stunde aufhalten lassen wollte. Er schaffte gleich im ersten Game den Servicedurchbruch mit dem sechsten Breakball und zog rasch auf 4:0 davon. Mit der Vorhand diktierte er immer wieder das Spiel und zwang Wawrinka zu viel Laufarbeit.
Der Romand war zwar im zehnten Spiel in elf Tagen verständlicherweise müde, wehrte sich aber dennoch nach Kräften, obwohl er schon früh den Physiotherapeuten konsultierte. Im zweiten Satz wehrte er bei 2:2 drei aufeinanderfolgende Breakchancen ab, zwei Games später “schenkte” er aber dem Mallorquiner das Break mit zwei Doppelfehlern hintereinander. Nach 71 Minuten war die Partie beendet und sank Nadal auf den Rücken, wie er es immer häufiger nach grossen Siegen zu tun pflegt. Wawrinka war in der gesamten Partie zu keiner Breakmöglichkeit gekommen.
Trotz der neunten Niederlage im neunten Vergleich mit Nadal, gegen den er nun alle 19 ausgespielten Sätze verloren hat, darf Wawrinka mit der Woche mehr als zufrieden sein. Er besiegte mit Grigor Dimitrov, Jo-Wilfried Tsonga und Tomas Berdych hintereinander drei Top-Spieler, obwohl er seine letzten Reserven anzapfen musste. Lohn dafür sind nebst 313’000 Euro die Rückkehr in die Top ten – nach 55 Monaten notabene – und der Sprung auf Platz 6 in der Jahreswertung.
Nadal wird, das steht nun mehr denn je fest, in zwei Wochen als grosser Favorit ins French Open steigen. Er hat auf die Finalniederlage in Monte Carlo (gegen Novak Djokovic) mit den Siegen in Barcelona und nun Madrid eindrücklich reagiert und hat nun 23 Masters-1000-Trophäen gewonnen, zwei mehr als Roger Federer. Insgesamt hat der Spanier nun 40 Sandplatzturniere bei den Professionals für sich entschieden und damit Thomas Muster auf Platz 2 der Ewigen Rangliste eingeholt. Bis zu Rekordhalter Guillermo Vilas fehlen nur noch sechs Turniersiege.

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