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Nestlé mit Gewinnsprung dank Sondereinnahmen

(Keystone-SDA) Obwohl Nestlé die hohen Rohstoffpreise Millionen kostete, konnte der Nahrungsmittel-Riese seine Profitabilität im Jahr 2010 halten. Der Gewinn sprang zwar um ein Drittel in die Höhe, jedoch nur dank zusätzlichen Einnahmen aus dem Verkauf des verbliebenen Anteils am Augenmittelhersteller Alcon.

Ohne diesen Sondereffekt von 24,5 Mrd. Fr. wäre der Reingewinn dagegen leicht gesunken. Dieser belief sich schliesslich auf 34,2 Mrd. Franken nach 10,4 Mrd. Franken im Vorjahr, wie der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller am Donnerstag mitteilte.

Der Umsatz des Konzerns stieg um zwei Prozent auf 109,7 Mrd. Franken. “Im Jahr 2010 erzielten wir erneut eine starke, den Markt übertreffende Leistung”, beurteilte Nestlé-Chef Paul Bulcke das Resultat vor den Medien.

Sorgenkind starker Franken

Ein weiteres Sorgenkind ist der starke Franken: “Der Konzern hat zu spüren bekommen, dass er in Franken abrechnet”, sagte Nestlé-Finanzchef Jim Singh. Denn ohne das Währungsproblem hätte der Nahrungsmittelriese ein noch besseres Ergebnis erzielt.

Trotzdem konnte Nestlé 2010 weltweit zulegen. Auch in dem von der Krise gebeutelten europäischen Markt verkaufte der Konzern wieder mehr. Er steigerte den Umsatz in Europa um 2,5 Prozent auf 21,6 Mrd. Franken.

12’300 Nespresso-Kaffees pro Minute

Zu den Stars unter den Nestlé-Produkten zählt weiterhin Nespresso. Nestlé knackte mit den Kaffeekapseln im letzten Jahr erstmals die Umsatzgrenze von 3 Mrd. Franken. Das organische Wachstum betrug weltweit über 20 Prozent. Und die Marke Nespresso soll weiter wachsen: 2011 will der Konzern gegen 50 weitere Nespresso Boutiquen weltweit eröffnen.

Für 2011 hält Nestlé am Ziel von einem organischen Wachstum zwischen 5 und 6 Prozent fest.

Nestlé-Chef Bulcke erhält 2010 knapp 10,6 Mio. Franken

Fürs vergangene Jahr erhielt Nestlé-Chef Bulcke insgesamt 10,57 Mio. Franken. Davon sind 2 Mio. Fixgehalt. Dazu kommt ein bar ausbezahlter Bonus von rund einer halben Mio. Franken. Der Rest erhielt Bulcke in Form von Wertpapieren.

2009 hatte Bulcke 10,03 Mio. Franken erhalten. Davon waren ebenfalls 2 Mio. Fixgehalt.

Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck bekommt seinerseits rund 8,3 Mio. Franken fürs vergangene Geschäftsjahr. Davon sind 1,6 Mio. fixes Gehalt. Im Jahr zuvor wurde der VR-Präsident mit knapp 7,5 Mio. Franken entlöhnt.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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