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Neu konzipiertes Museum für Kommunikation ist erfolgreich

Auch der Vorplatz des Museums lädt neu zum Kommunizieren ein. Keystone/Thijs Wolzak sda-ats

(Keystone-SDA) Der Umbau des Museums für Kommunikation in Bern scheint sich vollauf ausbezahlt zu haben. Nach der Wiedereröffnung im August 2017 strömten über 50’000 Besucher ins Haus – für eine Fünf-Monate-Periode das beste Ergebnis in dessen Geschichte.

Museumsdirektorin Jacqueline Strauss sagte am Donnerstag an der Jahresmedienkonferenz, hochgerechnet auf ein ganzes Jahr hätte dieser “Grossandrang” ein Jahresergebnis von über 100’000 Eintritten bedeutet. Zum Vergleich: Im Jahr 2015, als das Museum das ganze Jahr lang normal offen war, kamen 74’000 Personen.

Sehr zufrieden ist die Museumsleitung auch mit der Umwandlung von Aufsehern zu “Kommunikatoren”. Das sind “persönliche Gastgeber”, welche Besucher empfangen, zum Gespräch einladen, Geschichten erzählen und Besonderheiten freischalten.

99 Prozent der Besucher hätten gemäss einer Befragung diese Kommunikatorinnen und Kommunikatoren als gut oder sehr gut bezeichnet, sagte Direktorin Strauss. Das Museum habe mit diesen “Kommunikatoren” einen neuen Beruf erfunden, so Strauss.

Elf Millionen investiert

Zwischen August 2016 und August 2017 fand der Umbau des Museums für Kommunikation statt. Das Haus blieb in dieser Zeit mit reduziertem Programm zugänglich.

Erneuert wurde insbesondere die Dauerausstellung. Das mutige Konzept und die vielschichtige Szenografie des mit der Auffrischung beauftragten holländischen Büros fänden Anklang, sagt die Museumsleitung. Rund elf Millionen Franken investierten Museum und die öffentliche Hand in die Erneuerung des früheren Museums der PTT.

Ausstellung zur Stille

Im März dieses Jahres eröffnet das Museum die Sonderausstellung “Extrem: 175 Jahre Schweizer Briefmarken”. Es verspricht eine “Show der Superlative”. Dies unter anderem deshalb, weil die teuerste Schweizer Briefmarke im Wert von mehreren Millionen Franken zu sehen sein wird.

Im Herbst widmet das Museum der Stille eine Ausstellung. Es werde “eine Art virtuelles Hörerlebnis” geben, sagte Strauss. Das Thema sei hochaktuell und habe viel mit Kommunikation zu tun.

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