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Neuenburger Forscher wollen bebilderte Solarmodule entwickeln

Künftig könnten Solarzellen an Transportmitteln und Gebäuden farbige Bilder zeigen. CSEM sda-ats

(Keystone-SDA) Mehr Ästhetik könnte Photovoltaikanlagen helfen, breitere Akzeptanz zu finden. Gebäude, Transportmittel und andere Konstruktionen sollen künftig Solarpanele mit hoch auflösenden Bildern tragen, so das Ziel eines Projekts des Forschungsinstituts CSEM.

Das CSEM und die Neuenburger Kantonalbank, die das Vorhaben finanziell unterstützten, haben am Donnerstag das Projekt mit dem Titel Kaleo vorgestellt. Um der Solarenergie zum Durchbruch zu verhelfen, reiche es nicht, die Kosten zu senken und die Leistung der Solarzellen zu steigern. Auch die Ästhetik gelte es zu verbessern, sagte Mario El-Khoury, Generaldirektor des CSEM.

Die meisten Solarmodule haben typischerweise eine blau-schwarze Optik. Das CSEM hatte 2014 bereits die ersten weissen – und damit diskreteren – Panele präsentiert.

Kaleo soll weitergehen: “Es wird völlig die Art und Weise verändern, wie wir Photovoltaikanlagen sehen … da wie sie dann nicht mehr sehen werden”, sagte Christophe Ballif, Leiter des CSEM-Photovoltaikzentrums. Sie könnten dann beliebige Farben oder Bilder tragen. Geplant ist laut CSEM auch eine Version, bei der die Bilder wechseln könnten.

Die Neuenburger Kantonalbank unterstütze das Projekt mit einer Finanzierung von 600’000 Franken während drei Jahre, wie die Bank mitteilte. Es sei das erste Mal, dass die Institution die Entwicklung neuer Technologien sponsere. “Dieses Projekt, das die Produktion von Solarstrom mit künstlerischem Ausdruck vereint, passt gut zu unserer strategischen Vision”, sagte Manuela Surdez, Vorstandsvorsitzende der Neuenburger Kantonalbank.

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