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Nikkei-Index schreibt grössten Tagesverlust seit fünf Monaten

(Keystone-SDA) Die Börsen in Asien haben am Mittwoch auf die Protokolle der US-Notenbank Federal Reserve mit Abschlägen reagiert. Die Fed hatte am Vortag die Hoffnung vieler Anleger auf eine zusätzliche Geldspritze zur Ankurbelung der Konjunktur gedämpft.

Die US-Wirtschaft sei in relativ guter Verfassung und damit gebe es keinen Grund für eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Der japanische Leitindex Nikkei verlor daraufhin mehr als zwei Prozent und fiel unter die psychologisch wichtige Marke von 10’000 Punkten.

Anleger befürchten nun, dass sich die Stimmung eintrüben könnte, nachdem die Tokioter Börse den besten Jahresstart seit 24 Jahren hingelegt hatte. “Dass wir nun unter dieser Marke liegen, zeigt, dass die Rally ihren Glanz verloren haben könnte”, sagte Stefan Worrall von Credit Suisse in Tokio.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 2,3 Prozent auf 9’819 Punkten im Minus, der grösste Tagesverlust seit fünf Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index gab 1,8 Prozent ab auf 835 Zähler. Auch in Singapur, Südkorea, Australien und Taiwan ging es abwärts. Die Börsen in Hongkong und Shanghai blieben wegen eines Feiertags geschlossen.

Kleidungshändler als Verlierer

Besonders kräftig nach unten ging es für Asiens grössten Bekleidungshändler Fast Retailing. Das Wachstum im vergangenen Jahr lag deutlich unter den Erwartungen von Analysten, die Aktie gab 5,7 Prozent nach.

Zu den Verlierern gehörten auch die Papiere der Elektronikkonzerne Toshiba und Panasonic, mit einem Abschlag von 3,3 beziehungsweise 3,6 Prozent. Die Anteilsscheine von Suzuki schlugen sich gemessen am Gesamtmarkt mit einem Minus von 1,3 Prozent recht wacker.

Morgan Stanley sieht für den Autobauer vor allem auf dem indischen Markt gute Wachstumschancen und stufte das Unternehmen hoch. Nicht zuletzt wegen seiner starken Stellung auf dem Subkontinent hatte Volkswagen eine Zusammenarbeit mit Suzuki angebahnt. Diese litt zuletzt allerdings unter einem erbitterten Streit zwischen den Konzernen.

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