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Nordkorea wirft Süden Verletzung der Seegrenze vor

(Keystone-SDA) Seoul – Nordkorea hat das südkoreanische Militär beschuldigt, mit Kriegsschiffen in seine Hoheitsgewässer eingedrungen zu sein. Dies sei eine rücksichtslose Provokation, zitierte die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA einen Militärvertreter.
Die Aktion könnte ein Seegefecht in dem Gebiet zur Folge haben, warnte der Militärvertreter weiter. Die Spannungen zwischen den beiden koreanischen Staaten haben zuletzt wieder zugenommen, nachdem Nordkorea diese Woche mehrere Kurzstreckenraketen testete.
Nord- und Südkorea haben in den vergangenen zehn Jahren bereits zweimal erbitterte Seegefechte in von beiden Seiten für sich beanspruchten Gewässern vor der Westküste der Halbinsel geführt. Zu dem jüngsten Zwischenfall erklärte ein Vertreter des südkoreanischen Generalstabs, die Vorwürfe des Nordens seien unbegründet.
Südkoreanische Schiffe hätten eine einseitig vom Norden gesetzte Marke passiert, die der Süden nicht anerkenne. Die Linie befindet sich deutlich südlich der nach dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 von US-geführten UNO-Truppen festgesetzten Seegrenze, die von Nordkorea nicht anerkannt wird.

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