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Opernball-Organisatoren distanzieren sich von “Ruby”

(Keystone-SDA) Berlusconis skandalträchtige Bekannte “Ruby” in festlicher Robe auf dem Parkett der Wiener Staatsoper – das macht die Organisatoren des altehrwürdigen Opernballs gar nicht glücklich. Sie drohen dem Society-Löwen Richard Lugner nun mit einem Logen-Verbot.

“Ich bin ein bisschen traurig, dass man unser Fest verderben will, aber das wird man nicht schaffen”, sagte Staatsoperndirektor Dominique Meyer am Dienstag in Wien auf die Nachricht, dass die 18-Jährige “Ruby” als Gast des Baulöwen Lugner anreisen wird.

Auch Opernball-Chefin Desiree Treichl-Stürgkh distanzierte sich “vehement” von der Dame. In diesem Jahr könne sie ihm die Loge zwar nicht mehr wegnehmen, aber es könne sein, dass Lugner im nächsten Jahr nicht mehr berücksichtigt werde, sagte sie der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Am Montag war bekanntgeworden, dass die junge Schönheit den 78-jährigen Baulöwen gegen Bezahlung zu dem Gesellschaftsereignis am 3. März begleiten wird.

In Italien beschäftigt sich die Justiz mit “Rubys” Verbindungen zu Regierungschef Silvio Berlusconi: Die gebürtige Marokkanerin soll als minderjähriges Call-Girl die berüchtigten “Bunga-Bunga”-Partys des 74-Jährigen besucht haben. Berlusconi wird vorgeworfen, er habe “Ruby” für Sex bezahlt und ist deshalb wegen Amtsmissbrauchs und Sex mit minderjährigen Prostituierten angeklagt.

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