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Opposition in Äthiopien fordert Neuwahlen

(Keystone-SDA) Addis Abeba – Drei Tage nach der Parlamentswahl in Äthiopien haben Oppositionspolitiker eine neue Abstimmung gefordert. Sie werfen der Regierungspartei Revolutionäre Demokratische Volksfront (EPRDF) vor, die Bevölkerung eingeschüchtert zu haben.
Bisherigen Ergebnissen zufolge errang die EPRDF mit Ministerpräsident Meles Zenawi mehr als 90 Prozent der insgesamt 547 Sitze im Parlament. Zenawi regiert in Äthiopien bereits seit 1991.
Neben der Opposition kritisieren auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch und eine Wahlbeobachtungsgruppe der EU die Wahl.
So habe es keine gleichen Chancen für alle Parteien und Kandidaten gegeben. Der Wahlvorgang sei ausserdem nicht ausreichend transparent gewesen. Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton hatte am Dienstag hingegen den Verlauf der Wahl gelobt.

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