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Optikgruppe Visilab kritisiert Streichung der Brillen-Zuschüsse

(Keystone-SDA) Die Optikgruppe Visilab kritisiert den Verzicht auf Zuschüsse aus der Grundversicherung der Krankenkasse an Brillen. Die Neuerung bescherte Visilab aber im Dezember einen grossen Kundenzustrom. Der Umsatz stieg um 40 Prozent.

Im Gesamtjahr 2010 hat Visilab den Umsatz um 10,5 Prozent auf 211 Mio. Fr. gesteigert. Der Marktanteil belief sich auf 24 Prozent und soll bis zum Jahr 2015 auf 30 Prozent oder 250 Mio. Fr. erhöht werden, wie Verwaltungsratspräsident Daniel Mori am Montag vor den Medien in Genf erklärte.

Visilab war im vergangenen Jahr in der Schweiz mit 88 Verkaufspunkten in 45 Städten und 800 Beschäftigten aktiv. Im laufenden Jahr sollen vier neue Geschäfte, vor allem in der Deutschschweiz, eröffnet werden.

Mori kritisierte den Anfang Dezember angekündigten Verzicht auf Zuschüsse aus der Grundversicherung der Krankenversicherung an Brillen massiv.

Während der Betrag von 180 Fr. für Erwachsene alle fünf Jahre eher ein symbolischer Betrag gewesen sei, sei der jährliche Beitrag von 180 Fr. an Kinderbrillen insbesondere für Familien mit geringem Budget sehr wichtig gewesen. Das Wegfallen könnte diese dazu veranlassen, nicht früh genug auf Sehschwächen zu reagieren.

Als Werbeaktion gewährt Visilab seit dem 1. Januar einen Rabatt an Brillen für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren. Kinderbrillen stellen rund 5 Prozent des Umsatzes dar.

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