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PostFinance stärkt Stellung im internationalen Zahlungsverkehr

(Keystone-SDA) Bern – Die PostFinance ist Aktionärin des belgischen Finanzdienstleisters SWIFT. Die Finanztochter der Schweizerischen Post will damit ihre Stellung im internationalen Zahlungsverkehr stärken, wie sie mitteilte.
Angeschlossen an SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) ist Postfinance bereits seit zehn Jahren. Mit dem Kauf der ersten SWIFT-Aktie sei die PostFinance neu vollwertiges Mitglied bei SWIFT und dadurch stimmberechtigt. Durch die Mitgliedschaft erhalte das Unternehmen uneingeschränkten Zugang zu Dienstleistungen des Netzwerks, was vor allem den Geschäftskunden Vorteile bringe.
Im vergangenen Jahr wickelte PostFinance 6,7 Millionen Transaktionen im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr ab. Neben SWIFT wickelt PostFinance den internationalen Zahlungsverkehr über Eurogiro ab.
Bisher hatte SWIFT einen Server in den Niederlanden und einen in den USA. Neu wird SWIFT den grossen Teil der Daten in Europa speichern. Dazu wird bis Ende Jahr ein neuer Server in der Schweiz in Betrieb genommen, auf dem die gleichen Daten wie in den Niederlanden sein werden.
Da die USA wie bisher Zugriff auf diese Daten haben möchten, verhandelt die EU-Kommission mit ihnen über ein Abkommen zum Zugriff auf Bankdaten europäischer Bürgerinnen und Bürger. Der Zugriff der USA auf die Bankdaten ist bei Mitgliedern des EU-Parlaments und Datenschützern umstritten.
Da die Daten der SWIFT-Server in der Schweiz und in den Niederlanden identisch sein werden, reicht den USA ein Abkommen mit der EU, um diese einzusehen. Der innerschweizerische Zahlungsverkehr – sofern er direkt über das “Swiss Interbank Clearing” (SIC) läuft – kann von den USA hingegen nicht eingesehen werden.

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