Präsidentschaftswahl in Guinea muss in Stichwahl entschieden werden
Conakry - Bei den ersten freien Wahlen in Guinea seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1958 hat im ersten Wahlgang keiner der Präsidentschaftskandidaten die erforderliche absolute Mehrheit errungen.
Wie die Wahlkommission des westafrikanischen Landes mitteilte, erhielt der frühere Regierungschef Cellu Dalein Diallo bei der Wahl 39,7 Prozent der Stimmen. Sein Kontrahent Alpha Condé kam demnach auf 20,7 Prozent.
Die beiden bestplatzierten Kandidaten müssen nun in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Diese ist für den 18. Juli vorgesehen.
Rund 4,2 Millionen Guineer waren am vergangenen Sonntag aufgerufen, zwischen 24 Präsidentschaftskandidaten zu wählen. Guinea gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Es verfügt allerdings über wertvolle Bauxit- und Eisenvorkommen.
Im September 2009 hatte die blutige Niederschlagung einer Oppositionskundgebung in der Hauptstadt Conakry international Entsetzen ausgelöst. Mindestens 156 Oppositionelle wurden in einem Stadion getötet. Nach dem Blutbad einigten sich die politischen Rivalen des Landes auf eine Übergangsregierung, die die Wahlen vorbereitete.