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Premieren für Kerber und Cibulkova

(Keystone-SDA) Angelique Kerber und Dominika Cibulkova bestreiten an den WTA-Finals in Singapur den Final. Beide stehen am Saisonabschluss der besten acht Spielerinnen des Jahres erstmals im Endspiel.

Die deutsche Weltranglisten-Erste Kerber bekundete im Halbfinal gegen die polnische Vorjahressiegerin Agnieszka Radwanska (WTA 3) keinerlei Probleme und siegte in 76 Minuten 6:2, 6:1. Cibulkova (WTA 8) bezwang die Russin Swetlana Kusnezowa (WTA 9) 1:6, 7:6 (7:2), 6:4. Die beiden Finalistinnen trafen bereits im ersten Gruppenspiel aufeinander. Damals gewann Kerber in drei Sätzen; im Head-to-Head steht es 5:4 für die Favoritin.

Kerber ist die erste deutsche Tennisspielerin im Masters-Final seit Steffi Graf 1996 und kann mit dem dritten grossen Titel in diesem Jahr die beste Saison ihrer Karriere krönen. Sie triumphierte schon bei den Australian Open und den US Open. Mitte September löste sie die Amerikanerin Serena Williams als Nummer eins der Weltrangliste ab. Zudem erreichte Kerber in Wimbledon den Final und holte sie an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Silbermedaille.

Cibulkova bezwang Kusnezowa, obwohl sie nicht weniger als achtmal ihren Aufschlag verlor, so auch beim Stand von 5:4 und 6:5 im zweiten Satz. Im Tie-Break sicherte sich dann allerdings die letzten vier Punkte. Im dritten Durchgang gelang ihr – nach je zwei Breaks – im letzten Game der entscheidende Servicedurchbruch. Cibulkova verwertete nach 147 Minuten den ersten Matchball zum sechsten Sieg in Folge gegen die Russin.

Cibulkova hatte sich nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Gruppenspielen in extremis für die Halbfinals qualifiziert. Die 27-Jährige, 2014 Finalistin an den Australian Open, kämpfte sich in diesem Jahr beeindruckend zurück. 2015 hatte sie wegen einer Achillessehnenverletzung vier Monate pausieren müssen. In der Weltrangliste fiel sie bis auf Rang 66 zurück. Dank dem Finaleinzug in Singapur wird sie Ende Jahr so gut wie noch nie klassiert sein. Den 6. Platz hat sie bereits auf sicher, mit einem Finalsieg wäre sie gar die Nummer 5 im Ranking.

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