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Räumung der ausgebrannten Wagen dauert noch mindestens zwei Wochen

(Keystone-SDA) Die Bergungsarbeiten im Simplontunnel nach dem BLS-Güterzugbrand vom 9. Juni dauern mindestens noch zwei Wochen, denn die Räumungsarbeiten sind aufwendig und kompliziert. Bis Montag konnten erst drei der zehn betroffenen Waggons geborgen werden.

Die ausgebrannten Waggons müssen zersägt und auf einer Spezialvorrichtung 16 Kilometer weit nach Brig transportiert werden, wo sie von Brandexperten untersucht werden, wie SBB-Sprecher Frédéric Revaz am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Die beengten Verhältnisse im Tunnel sowie Temperaturen um die 30 Grad erschwerten die Arbeiten.

Neben den Waggons müssen auch die transportierten Güter geräumt werden. Darunter sind voluminöse Kühlschränke oder zerborstene Fliesen, die den Boden bedecken.

Sind die Wagen und Güter geräumt, müssen die Tunnelbeschädigungen noch einmal genau unter die Lupe genommen und die notwendigen Sanierungsarbeiten definiert werden. Bis zu einer vollständigen Normalisierung dürfte es noch mehrere Monate dauern.

Die internationalen Züge fahren seit rund einer Woche wieder fahrplanmässig durch den Tunnel. Die Regional- und Interregiozüge zwischen Brig und Domodossola fahren ebenfalls wieder durch den Simplon, jedoch mit geänderten Fahrzeiten, wie die SBB am Montag mitteilte. Zwischen Brig und Iselle verkehren auch wieder Autozüge.

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