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Rafael Nadal gewinnt 13. Major-Titel

(Keystone-SDA) Zürich – Der beste Tennisspieler dieses Jahres heisst Rafael Nadal. Der Spanier gewinnt den US-Open-Final gegen Novak Djokovic in 3:20 Stunden 6:2, 3:6, 6:4, 6:1.
Für den Mallorquiner war es der zweite Major-Titel des Jahres, nachdem er in Paris zum achten Mal das French Open gewonnen hatte. Sein zweiter Triumph am US Open nach 2010 ist gleichbedeutend mit seiner 13. Major-Krone. In der ewigen Bestenliste rangiert er nun solo auf dem dritten Podestplatz, vor ihm sind nur noch Pete Sampras (14) und Roger Federer (17).
Nadal musste sich den 22. Sieg auf Hartplatz in diesem Jahr im ebensovielten Match hart verdienen. Nachdem er den ersten Satz gegen einen Djokovic gewonnen hatte, der mental noch vom Halbfinal gegen Stanislas Wawrinka gezeichnet schien, bekundete er im zweiten Durchgang mehr Mühe. Der Serbe steigerte sich und schaffte bis zum Beginn des dritten Satzes fast Unglaubliches: Er nahm Nadal dreimal in Serie den Aufschlag ab, nachdem dieser vorher von 88 Servicegames nur eines nicht durchgebracht hatte.
Der Spanier schaffte aus dem Nichts heraus das Rebreak zum 3:3 und gewann dann bis zum Matchende praktisch alle “big points”: Bei 4:4, 0:40 wehrte er drei “kleine Satzbälle” ab, das nächste Game gewann er nach 30:0-Führung von Djokovic bei eigenem Aufschlag, im ersten Game des vierten Durchgangs konterte er eine weitere Breakmöglichkeit und schaffte direkt das 2:0. Von da an war der Willen des Serben gebrochen. Nadal legte sich nach verwertetem Matchball mit Tränen in den Augen auf den Platz. Der Emotionsausbruch war mehr als verständlich: Vor Jahresfrist hatte er wegen seiner Knieverletzung, die ihn sieben Monate von den Courts fernhielt, das Turnier nur zuhause als Zuschauer am TV verfolgen können.
Im Ranking sind die Kräfteverhältnisse dieses Jahres noch nicht ganz korrekt wiedergegeben. Djokovic belegt noch mit dem Mini-Vorsprung von 120 Punkten Platz 1. Der Machtwechsel wird aber hundertprozentig kommen: Nadal hat bis Februar wegen seiner Vorjahres-Absenz keinen Punkt zu verteidigen, der Serbe mehr als deren 5000.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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