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Reformer: Erste Todesstrafe nach Protesten im Iran verhängt

(Keystone-SDA) Teheran – Im Iran ist die erste Todesstrafe gegen einen Teilnahmer der Anti-Regierungs-Proteste im Juni verhängt worden. Dies berichtete die von Reformern betriebene Website Mowjcamp.com ohne Angabe einer Quelle.
Der zum Tod verurteilte Mohammed-Resa Al-Samani, Mitglied einer pro-monarchistischen Gruppe, sei von einem Richter über das Urteil informiert worden, hiess es. Die Behörden nahmen zu dem Bericht nicht Stellung.
Im August hatte die halbamtliche Nachrichtenagentur Mehr gemeldet, Al-Samani sei unter anderem wegen Auflehnung gegen das islamische Staatssystem und Mitgliedschaft in einer terroristischen Gruppe angeklagt. Im Iran können zum Tode Verurteilte gegen das Urteil Berufung einlegen.
Nach der Präsidentenwahl waren die schwersten Unruhen seit der Islamischen Revolution 1979 ausgebrochen. Mehrere Menschen kamen ums Leben. Die Regierung wies Vorwürfe der Wahlfälschung zurück und ging hart gegen die Demonstranten vor. Mehr als 100 Anhänger der Opposition befinden sich noch in Haft.

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