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Robuste Baukonjunktur beschert Implenia im Jahr 2010 Rekordgewinn

(Keystone-SDA) Die robuste Lage auf dem Bau und der Wegfall von Sonderkosten haben Implenia 2010 ein schönes Geschenk zum fünften Firmengeburtstag beschert: Unter dem Strich verdiente der grösste Baukonzern der Schweiz so viel wie noch nie. Auch für das laufende Jahr zeigt sich Implenia zuversichtlich.

Implenia habe im vergangenen Jahr den Reingewinn um 11,5 Prozent auf 52,5 Mio. Fr. gesteigert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das ist ein neuer Rekord.

Erstmals seit der Gründung aus der Fusion von Batigroup und Zschokke im Jahre 2006 habe Implenia die Gewinnmarke von 50 Mio. übersprungen, sagte der neue Konzernchef Hanspeter Fässler, der seit September im Amt ist.

Auch der Betriebsgewinn (EBIT) legte dank dem Wegfall von Sonderkosten und dem strikten Kostenmanagement gar um 14,8 Prozent auf die neue Bestmarke von 77,7 Mio. Fr. zu. Damit habe Implenia zum 5. Mal nacheinander Betriebs- und Reingewinn gesteigert, sagte Verwaltungsratspräsident Anton Affentranger auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Der Umsatz nahm um 4,8 Prozent auf 2,39 Mrd. Fr. zu.

Baukonjunktur robust

Die Baukonjunktur in der Schweiz blieb im vergangenen Jahr robust. Gegenüber dem Vorjahr nahm das Volumen im Bauhauptgewerbe erneut zu. Verantwortlich dafür war in erster Linie der Tiefbau, der von grossen öffentlichen Infrastrukturprojekten getragen wurde.

Der Höhepunkt sei der Durchstich des Gotthard-Basistunnels am 15. Oktober gewesen, sagte Affentranger. Der Umsatz im Tunnelgeschäft stieg von 137 Mio. auf 152 Mio. Franken. Dagegen tauchte der Betriebsgewinn um knapp ein Viertel auf 18,6 Mio. Franken. Es sei nicht gelungen, die im Vorjahr weggefallenen Ergebnisse aus dem Bau des Lötschberg-Basistunnels zu kompensieren, sagte Konzernchef Fässler.

Der Schweizer Wohnungsbau habe sich langsamer entwickelt als der Tiefbau. Zudem gab es beträchtliche Unterschiede zwischen den Regionen. Beim Bau für Gewerbe und Industrie sei die Zurückhaltung der Unternehmen als Folge der Wirtschaftskrise immer noch zu spüren gewesen. Eine Immobilienblase in der Schweiz sah Affentranger nicht, mit Ausnahme der Genfersee-Region.

Preiskampf

Obwohl die Baukonjunktur angezogen habe, habe sich der Preiswettbewerb verschärft. Auch für den Marktführer sei es nicht einfach, sich dem Preiskampf zu entziehen, der durch die vielen kleinen Baufirmen angeheizt werde, sagte Fässler.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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