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Roger Federer bleibt in Paris makellos

(Keystone-SDA) French Open – Roger Federer bleibt bei seinem 46. Grand-Slam-Einsatz in Folge makellos. Der Baselbieter erreicht mit einem 6:4, 6:3, 7:6 (7:3) gegen Gaël Monfils den Halbfinal bei den French Open.
Zum zweiten Mal nach 2005 zog Federer in Paris ohne Satzverlust in die Runde der letzten vier ein. Lediglich in der Anfangsphase der Partie bekundete Federer Mühe. Vorab mit der Vorhand leistete er sich bei Kälte und Wind einige unerzwungene Fehler, die massgeblich zum 1:3-Rückstand beitrugen. Dann fand er sich immer besser zurecht und dominierte die Partie deutlich.
Monfils machte es Federer auch ziemlich leicht. Der letzte von 21 ins Turnier gestarteten Franzosen gewann nach dem vielversprechenden Start nur noch ein Game im ersten Satz und war je länger das Spiel dauerte, desto mehr von der Rolle. Nach seinem erst am Montag beendeten Marathon-Match gegen David Ferrer schien dem Weltranglisten-9. sowohl die körperliche als auch die mentale Frische für einen Exploit zu fehlen.
Federer spuhlte sein Programm ziemlich souverän durch. Mit deutlich reduzierter Fehlerquote gab er den Ton an. Im zweiten Satz musste er zwar das Rebreak zum 2:3 hinnehmen. Ein Game später zerstörte der Franzose die aufkeimende Hoffnung auf Spannung mit zwei Doppelfehlern und einem katastrophal verschlagenen Smash aber gleich selber.
Mit etwas mehr Effizienz hätte Federer das Spiel kürzer halten können. Von den sieben Breakchancen im dritten Satz nutzte er nur eine. Seinen gleich zu Beginn erspielten Breakvorsprung musste er rasch wieder hergeben. Das Tiebreak entschied er dann aber klar für sich.
Nun kommt es zum erhofften Halbfinal-Duell gegen Novak Djokovic. Der Serbe profitierte vom Forfait des Italieners Fabio Fognini, um kampflos in den Halbfinal vorzustossen. Djokovic kann mit einem Sieg gegen Federer nicht nur erstmals in den Final von Roland Garros vorstossen. Gleichzeitig würde er den Saisonstartrekord von John McEnroe (42 Siege im Jahr 1984) egalisieren und sich die Weltranglisten-Führung sichern. In den Direktbegegnungen führt Federer 13:9, doch verlor der Schweizer in diesem Jahr alle drei Partien gegen den Seriensieger.

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