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RUAG rechnet bei Annahme der Initiative mit massiven Auswirkungen

(Keystone-SDA) Bern – Der Schweizer Technologiekonzern RUAG rechnet mit massiven Auswirkungen auf das Unternehmen, wenn das Schweizervolk am 29. November die Initiative für ein Verbot von Kriegsmaterialexporten annimmt. Bis zu 2000 Stellen müssten in diesem Fall gestrichen werden.
Bei einem Ja zur Initiative stünde auch die Stellung der RUAG als international vernetzter Technologiepartner der Schweizer Armee und damit die Sicherheit und Unabhängigkeit der Schweiz auf dem Spiel, heisst es in einer Mitteilung.
1500 Arbeitsplätze verschwänden im Bereich Wehrtechnik, so der Konzern mit Sitz in Bern. Bis zu 500 Stellen in den zivilen Bereichen gingen verloren, weil vor allem internationale Grosskunden aus der Luftfahrtindustrie nach Annahme der Initiative der RUAG keine Aufträge mehr vergeben würden. Das sei absehbar.
Bern und das Berner Oberland müssten sich auf einen Verlust von 900 Arbeitsplätzen gefasst machen, die Zentralschweiz mit den Standorten Emmen und Stans, das Tessin (Werk Lodrino) und Genf auf einen Verlust von 600.
Den heutigen Luft- und Raumfahrt- sowie Sicherheits- und Wehrtechnikkonzern mit weltweit 7000 Mitarbeitenden von heute auf morgen rein auf die Produktion ziviler Güter einzustellen, sei nicht möglich.
Zehn Jahre habe es gedauert, bis das zivile Geschäft bei den früheren Rüstungsbetrieben des Bundes 50 Prozent des Umsatzes generiert habe. Ein grosser Teil dieses Zuwachses sei durch Firmenzukäufe erfolgt.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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