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Russland nur zwei Jahre von Olympia ausgeschlossen

(Keystone-SDA) Der russische Sport ist mit seiner Einsprache gegen den vierjährigen Ausschluss von Olympischen Spielen halbwegs erfolgreich. Der Sportgerichtshof CAS in Lausanne reduziert die Sperre auf zwei Jahre.

Die Abschwächung der von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA verhängten Massnahme bedeutet, dass Russlands Sport von den Sommerspielen 2021 in Tokio und von den Winterspielen 2022 in Peking ausgeschlossen bleibt. Die Sperre wird jedoch nicht mehr die Sommerspiele von 2024 in Paris betreffen.

Der CAS hat sein Urteil, das auch für die Fussball-WM 2022 in Katar gelten dürfte, am Donnerstag bekanntgegeben. Der Boykott für 2021 und 2022 betrifft die russische Sportorganisation, sodass Russland nicht mit einer eigenen Delegation wird starten können. Sportlerinnen und Sportler, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen und gewisse Anti-Doping-Bedingungen erfüllen, dürfen jedoch als neutrale Athleten ohne genannte Landeszugehörigkeit mitmachen. Sie dürfen für sich auch Medaillen gewinnen.

Auslöser für den Bann war, dass Russland eingeforderte Dopingdaten aus dem Moskauer Labor aus den Jahren 2012 bis 2015 vor der Übergabe an die WADA manipuliert und gefälscht haben soll. Sie enthalten Beweise für den Sportbetrug zahlreicher russischer Athleten, der mit Hilfe des Staates systematisch gelenkt, gedeckt und vertuscht wurde.

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