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Sarkozys Minister Woerth legt nach Spendenaffäre Parteiamt nieder

(Keystone-SDA) Paris – Der im Zuge einer Spendenaffäre in die Kritik geratene französische Arbeitsminister Eric Woerth hat am Dienstag sein Amt als Schatzmeister der Regierungspartei UMP aufgegeben.
Er folgte damit einer Aufforderung von Präsident Nicolas Sarkozy, die dieser am Vorabend in einem Fernsehinterview ausgesprochen hatte. Woerth, der als einer der engsten politischen Verbündeten des Präsidenten gilt, solle sich künftig auf die Durchsetzung der geplanten Rentenreform konzentrieren, sagte Sarkozy.
Die Finanzbehörden hätten Woerth von jeglichem Fehlverhalten im Zusammenhang mit den Steuerangelegenheiten der L’Oreal-Erbin Liliane Bettencourt freigesprochen, hatte der Präsident weiter gesagt.
Daher gebe es keinen Grund, ihn zu entlassen. Die Polizei geht jedoch weiter Vorwürfen nach, es habe grosse illegale Spenden der Bettencourts für den Präsidentschaftswahlkampf Sarkozys 2007 gegeben.

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