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SBB wird weiterhin über Anschlüsse informieren

Die Durchsagen über Anschlusszüge in Bahnhöfen und auch in den Zügen selber sollen nicht reduziert werden. Dies entschied die SBB nach einem Pilotversuch. (Archivbild) KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE sda-ats

(Keystone-SDA) Die SBB wird die Durchsagen in Zügen und Bahnhöfen über die jeweils nächsten Anschlüsse nicht reduzieren. Gerade für sehbehinderte und blinde Reisende, aber auch für ältere und weniger geübte Fahrgäste seien die Informationen wichtig.

Im Störungsfall wollen Reisende gut über ihre Weiterreisemöglichkeiten informiert werden. Eine Auswertung von Kundenreaktionen hatte aber gezeigt, dass die Anschlussinformationen nicht immer ankamen. Viele hätten angegeben, sie hätten keine Informationen erhalten, obwohl Durchsagen gemacht worden seien.

Die SBB hat deshalb in einem Pilotversuch von Ende 2016 bis Frühling 2017 auf der Strecke Zürich – St. Gallen getestet, ob eine Reduktion der Anschlussdurchsagen im Regelfall die Aufmerksamkeit im Störungsfall erhöhen und damit die Wirksamkeit der Information insgesamt verbessert werden könnte.

Im Zug und am Bahnhof hätten die Kunden Anschlussdurchsagen nur bei Verspätungen oder bei einem Gleiswechsel des Anschlusszugs erhalten, während im Regelfall auf Anschlussdurchsagen verzichtet wurde.

Die Auswertung der Praxistests habe nun ergeben, dass vor allem für sehbehinderte und blinde Reisende jede vorhandene akustische Information essentiell sei, teilte die SBB auf ihrer Internetseite mit. Dank den Anschlussdurchsagen könnten sie sich auf ihrer Reise orientieren, fühlten sich sicherer und könnten selbstständig unterwegs sein.

Auch ältere und weniger geübte Reisende schätzten die Informationen zu ihren Anschlüssen im Zug und am Bahnhof als Service der SBB, heisst es weiter. Deswegen würden die Anschlussdurchsagen wie bisher beibehalten.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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