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Schweiz erhöht ihre Hilfe an Pakistan um 1,5 Millionen

(Keystone-SDA) Bern – Die Schweiz erhöht ihre Hilfe an die Überschwemmungsopfer in Pakistan erneut. Mit weiteren 1,5 Millionen Franken sollen den Obdachlosen winterfeste Unterkünfte, Saatgut und Hilfe bei der Trinkwasserreinigung gegeben werden.
Der entsprechende Kredit sei beantragt, sagte Georg Farago, Mediensprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Damit unterstützt die Schweiz Pakistan mit insgesamt 8,5 Millionen Franken.
Mit den zusätzlichen Mitteln will die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) bereits laufende Hilfsprojekte für die Flutopfer unterstützen, sagte Farago. Im Swat-Tal im Norden des Landes erhalten Familien Geld zur Finanzierung von winterfesten Unterkünften und Bedarfsgütern.
Im Distrikt D.I.Khan verteilt die DEZA Saatgut: Gegen Gutscheine erhalten etwa 3000 Familien Weizen- und Kichererbsensaat. Und in der südlichen Provinz Sindh reinigen die Helfer mit dem zusätzlichen Geld 2000 statt wie bisher vorgesehen halb so viele Brunnen, wie Farago ausführte.
Zwei Milliarden gefordert
Die Erhöhung der Hilfsmassnahmen sei bereits vor dem Aufruf von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon erfolgt. Ban hatte am Freitag den grössten Spendenaufruf in der Geschichte der UNO gestartet und die internationale Gemeinschaft aufgerufen, den Opfern in den kommenden zwölf Monaten zwei Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen.
Bislang ist erst 22 Prozent dieses Betrages bei der UNO eingetroffen, wie die Sprecherin des UNO-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in Genf sagte. Sie forderte die Geberländer auf, bei der Hilfe nachzulegen.
Schweizer spenden 37 Millionen Franken
Grosse Hilfe für Pakistan leisten die Schweizerinnen und Schweizer. Sie haben der Glückskette bereits fast 37 Millionen Franken gespendet, wie die Hilfsorganisation auf ihrer Homepage mitteilt.
Bei der schwersten Flutkatastrophe seit Jahrzehnten sind in Pakistan mindestens zehn Millionen Menschen obdachlos geworden. 15 bis 20 Millionen Menschen leiden unter den Folgen der seit Wochen andauernden Überschwemmungen. Bis zu 1600 Menschen kamen ums Leben.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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