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Schweiz gegen Frankreich chancenlos

(Keystone-SDA) Die Schweizer Handballer bleiben in der EM-Qualifikation gegen Frankreich wie erwartet chancenlos. Das Team von Rolf Brack verliert in Basel 24:33.

Die Schweizer zeigten trotz der klaren Niederlage eine solide Leistung, aber Frankreich war schlichtweg eine Nummer zu gross. Um gegen die beste Mannschaft der Welt, aktuell Olympiasieger und Europameister, mitzuhalten, braucht es einen perfekten Auftritt. Und davon waren die Gastgeber vor 6700 Zuschauern in der ausverkauften St. Jakobhalle doch einiges entfernt. So blieb der wichtigste Spieler im Team, Regisseur Andy Schmid, weit unter seinen Möglichkeiten. Der MVP der vergangenen Bundesliga-Saison erzielte keinen einzigen Treffer.

Bester Akteur bei den Schweizern war Roman Sidorowicz. Der 23-jährige Spielmacher von GC Amicitia traf in seinem zehnten Länderspiel nicht weniger als neunmal und verzeichnete bloss zwei Fehlwürfe.

Nachdem die SHV-Auswahl zur Pause 11:15 in Rückstand gelegen hatte, missriet ihr der Auftakt in die zweite Halbzeit komplett. Der erste Treffer zum 12:19 gelang ihr erst in der 38. Minute. Danach fingen sich die Schweizer wieder auf und verhinderten damit eine noch höhere Niederlage.

Dass sich die Schweizer nach 30 Minuten mit vier Toren in Rückstand befunden hatten, lag vor allem am französischen Goalie Thierry Omeyer. Der Welthandballer von 2008 bewies an seinem 38. Geburtstag eindrücklich, dass er trotz des fortgeschrittenen Alters immer noch zu den Besten seines Faches gehört. In der ersten Hälfte brachte es Omeyer mit zwölf Paraden auf eine Abwehrquote von über 50 Prozent – insgesamt wehrte er 17 Schüsse ab. Zudem gelang ihm ein Tor, da Brack wie gewohnt immer wieder ohne Keeper spielen liess.

Dass die Schweizer nach den ersten beiden Partien in der EM-Qualifikation ohne Punkte dastehen, ist keine Überraschung – am vergangenen Mittwoch verloren sie in Mazedonien 20:27. Im nächsten Spiel treffen sie Ende April zu Hause auf Tschechien. Dann ist ein Sieg Pflicht, ansonsten ist der EM-Zug einmal mehr früh abgefahren.

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