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Schweizer Premiere in der Waadt: Fahren auf Pannenstreifen erlaubt

(Keystone-SDA) Lausanne – Auf einem Autobahnabschnitt zwischen Lausanne und Genf dürfen die Automobilisten ab Montag auf dem Pannenstreifen fahren, wenn viel Verkehr herrscht. Der Pilotversuch mit dem Pannenstreifen als dritter Fahrspur ist eine Schweizer Premiere.
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hatte das Pilotprojekt vor einem Jahr angekündigt. Auf dem oft überlasteten Abschnitt Morges-Ecublens sollten Autofahrer bei stockendem Verkehr oder bei Stau den Pannenstreifen als dritte Spur benutzen können. Zuvor mussten aber einige Änderungen vorgenommen werden – etwa bei der Signalisation.
Ab kommendem Montag ist es nun soweit: Um 16 Uhr, wenn es zwischen Morges und Ecublens regelmässig zu Verkehrsüberlastungen kommt, wird der Pannenstreifen für Autofahrer frei gegeben, wie das ASTRA mitteilte. Eine Woche später soll das System bei Bedarf den ganzen Tag über angewendet werden können.
Ein grüner Pfeil signalisiert den Autofahrern jeweils, dass sie die “dritte Fahrspur” benutzen dürfen. Im Falle einer Panne können die Automobilisten auf einen der sechs eigens dafür gebauten Ausstellplätze ausweichen.
Das ASTRA und die Waadtländer Kantonspolizei weisen darauf hin, dass die ausgezogene Linie, die den Pannenstreifen von der rechten Fahrspur abgrenzt, bei Freigabe überfahren werden darf – ohne polizeiliche Konsequenzen. Hingegen ist es auch auf dem Pannenstreifen nicht erlaubt, rechts zu überholen.

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