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Schwierigkeiten bei der Ausfuhr von Gurlitt-Werken aus Deutschland

Neuer Wirbel um die umstrittene Bildersammlung von Cornelius Gurlitt: Das Kunstmuseum Bern strich am Donnerstagabend kurzfristig einen Pressetermin, an dem es erste Bilder aus der Erbschaft präsentieren wollte. (Archivbild) KEYSTONE/PETER KLAUNZER sda-ats

(Keystone-SDA) Am Freitag hätte das Kunstmuseum Bern erste Werke aus der Gurlitt-Erbschaft präsentieren wollen. Nun sind aber unvorhergesehene Schwierigkeiten aufgetreten. Ein für Freitag geplanter Medientermin wurde am Donnerstagabend kurzfristig abgesagt.

Wie das Kunstmuseum Bern mitteilte, traten unvorhergesehene Schwierigkeiten “bei den anspruchsvollen Ausfuhrformalitäten” auf. Wann das Haus nun die ersten Werke der Öffentlichkeit zeigen kann, ist offen.

Der Deutsche Kunsthändlerssohn Cornelius Gurlitt hatte vor seinem Tod im Jahr 2014 seine ebenso illustre wie umstrittene Kunstsammlung überraschend dem Kunstmuseum Bern vermacht. Nach einem längeren Erbstreit vor deutschen Gerichten sollten dieser Tage nun Werke aus dem Konvolut nach Bern gelangen.

Cornelius Gurlitt war der Sohn eines vom nationalsozialistischen Regime beauftragten Kunsthändlers. Die Sammlung Gurlitt steht unter Raubkunstverdacht. Seit dem Tod von Cornelius Gurlitt wird die Herkunft der Werke erforscht.

Im kommenden November soll im deutschen Bonn und im Kunstmuseum Bern eine grosse Ausstellung mit Werken aus dem Gurlitt-Konvolut die Hintergründe ausleuchten.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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