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Seger: “Spielen wieder um alles oder nichts”

(Keystone-SDA) Playoff-Final – Kein Newcomer oder Aufsteiger der Saison verhinderte am Donnerstag die vorzeitige Berner Meister-Party, sondern der Rekord-Internationale der Lions: Mathias Seger (34).
Dank Mathias Segers 2:1-Siegtor in der zehnten Minute der Verlängerung in Bern kommt es heute Abend im Zürcher Hallenstadion vor 11’200 Zuschauern zu einem sechsten Spiel. 84’993 Zuschauer werden inklusive heute Abend die eigentlich unspektakuläre Finalserie (mit zwei überaus defensiven Teams) verfolgt haben. Und Seger steht natürlich im Fokus. Bob Hartley, der Coach der Lions, lobte seinen Captain vor dem sechsten Spiel in den höchsten Tönen: “Er hält die Mannschaft zusammen. Der Spieler Seger ist schon unglaublich. Der Mensch Seger ist noch wertvoller.”
Mathias Seger ist seit 1999 ununterbrochen in Zürich engagiert. Er ist die Identifikationsfigur der Lions. Und er erlebte das Spiel vom Donnerstag in der Allmendhalle folgendermassen: “Es gibt mehrere Gründe, dass das Spiel sich so entwickelt hat. In der Verlängerung lassen die Kräfte natürlich etwas nach. Die Fehlerquote wird höher, was natürlich beidseits zu mehr Chancen führt. Andererseits wollte Bern das eine Tor um jeden Preis schiessen, Meister werden, alles beenden. Sie erhöhten so das Risiko und gestanden uns mehrere Kontermöglichkeiten zu. Und grundsätzlich sind die Spiele sowieso nicht so defensiv.”
Die Lions hoffen, dass das fünfte Spiel in Bern ein Spiegelbild ihrer ganzen Saison repräsentiert. Ein ständiges Auf und Ab mit einem Happy-End. “Aber”, so Seger, “wenn wir die ganze Saison betrachten, dann haben wir noch kein Happy-End.”
Was den Zürchern noch fehlt sind zwei weitere Siege. Dem SC Bern dagegen bietet sich im Hallenstadion bereits die zweite Chance, Meister zu werden. Was löst nun ein abgewehrter Matchpuck aus? Seger: “Für uns ändert nicht viel. Wir spielen wieder um alles oder nichts. Unser Vorteil wird jetzt sein, dass wir unser eigenes Publikum im Rücken haben. Diese Unterstützung benötigen wir unbedingt. Speziell in Phasen wie im Playoff, in denen man körperlich am Limit läuft, kann der Support von aussen extrem viel bringen.”

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