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Sempach und Bösch – zwei Sieger am Nordostschweizerischen

(Keystone-SDA) Schwingen – Der Berner Gastschwinger Matthias Sempach triumphiert am Nordostschweizer Teilverbandsfest in Silvaplana. Sempach teilt den Festsieg mit Daniel Bösch, den er im Schlussgang auf den Rücken legt.
Am hervorragend besetzten NOS-Fest – mit Arnold Forrer, Christian Stucki, Matthias Sempach und Daniel Bösch waren vier der aktuell stärksten Schwinger am Start – erarbeitete sich Unspunnen-Gewinner Daniel Bösch mit fünf Siegen in den ersten fünf Gängen einen Vorsprung von 1,25 Punkten, sodass er vor dem Schlussgang zumindest als Co-Sieger feststand. In der Endausmarchung musste sich Bösch allerdings schlagen lassen. Sempach siegte in der 5. Minute mit einem Brienzer vorwärts, der ihm den Endrang 1a und den 15. Kranzfest-Erfolg der Karriere einbrachte. Für Bösch war es der fünfte Sieg.
Ein beeindruckendes Notenblatt wies auch der Innerschweizer Peter Imfeld auf; er gewann fünf Gänge – vier davon gegen Eidgenossen – und verlor nur gegen Bösch. Ebenfalls fünfmal gewann Kilchberger-Sieger Christian Stucki. Auch der Berner unterlag einzig Bösch; dies im Anschwingen, nachdem Stucki anfänglich dominiert hatte. Vier Siege und zwei Gestellte gab es für Schwingerkönig Arnold Forrer. Er fiel dadurch schon nach dem vierten Gang aus der Entscheidung.
Einen kuriosen Ausgang nahm das Bergfest am Schwarzsee. Im Schlussgang duellierten sich der klar führende Christian Schuler und Matthias Siegenthaler. Schuler wenig bot und wurde mit der Note 8,75 bestraft. Dies ermöglichte es Martin Grab, nach einem grossen Rückstand den Tagessieg zu erben. Grab durfte sich nicht nur an seinem 32. Kranzfestsieg freuen, sondern auch am “Grand Slam” der Bergfeste: Der routinierte Schwyzer hat nun alle sechs Bergklassiker mindestens einmal gewonnen.
Einen schwarzen Tag zog Schwingerkönig Kilian Wenger ein. Er stellte in den ersten vier Gängen dreimal und gab den Wettkampf danach auf. Wenger klagte über Schmerzen im Rumpfbereich. Der Rückzug aus dem Tagesgeschehen war aber möglicherweise nur eine Vorsichtsmassnahme im Hinblick auf die weiteren Feste in den nächsten Wochen.
Christoph Bieri gewann das Aargauer Kantonalfest souverän. Der Untersiggenthaler reihte in den ersten fünf Gängen fünf Maximalnoten aneinander, wodurch die restliche Konkurrenz ausschwingen musste. Als weiterer Schlussgang-Teilnehmer kristallisierte sich der Schwyzer Gast Adi Laimbacher heraus. Laimbacher griff einige Male an, Bieri liess sich jedoch nicht bezwingen udn errang mit dem Gestellten seinen 13. Kranzfestsieg. Adi Laimbacher seinerseits durfte mit seinem Comeback nach einmonatiger Verletzungspause sehr zufrieden sein.

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