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Servette setzt Höhenflug fort

(Keystone-SDA) Genève-Servette besiegt den schlingernden Tabellenvorletzten HC Ambri-Piotta nach finalen Turbulenzen 4:2 und rückt auf Position 8 vor.

Im Gegensatz zur Squadra aus dem Sopraceneri haben die Servettiens in den letzten zwei Monaten markant zugelegt. Obschon die wirtschaftliche Situation am Lac Léman weiterhin angespannt ist, verkauft sich das Ensemble innerhalb des Rinks besser als die Klubführung.

Craig Woodcroft, an den Olympischen Spielen für den Coaching-Stab der Kanadier vorgesehen, hatte nach seiner Rückkehr von einer mehrtägigen Moskau-Tournee mit dem Team Canada allerdings trotz einer 3:0-Führung bis zum 4:2 in der 60. Minute zu leiden. Ohne Not war den Westschweizern in der Schlussphase die Kontrolle entglitten.

In den Mittelpunkt rückte in der allgemeinen Hektik Gauthier Descloux. Der erst vor sechs Tagen von Ambri-Piotta zurückbeorderte Keeper parierte zwei Penaltys und verhinderte den möglichen Umschwung praktisch im Alleingang. Für seinen letzten Big Save bezahlte der 21-Jährige indes einen hohen Preis: Der Ersatz des erneut angeschlagenen Stammgoalies Robert Mayer wurde mit einer Beinverletzung abtransportiert.

Vor den unruhigen Schlussminuten war neben dem 20-jährigen Doppeltorschützen Damien Riat vor allem Stéphane Da Costa einmal mehr positiv aufgefallen. Der siebenfache französische WM-Teilnehmer erzeugte in der Paradeformation der Romands enorm Druck – und wie er den dritten Treffer mit einer Schuss-Finte einleitete, war grosse Klasse.

Aus Sicht der Südschweizer verschärft sich die Lage. Das bis Ende Oktober oberhalb der Trennlinie klassierte Team von Luca Cereda driftete in den letzten 46 Tagen komplett ab – die Bilanz mit zwölf Niederlagen in 15 Partien ist ernüchternd.

Genève-Servette – Ambri-Piotta 4:2 (1:0, 2:0, 1:2)

6006 Zuschauer. – SR Koch/Mollard, Kaderli/Küng. – Tore: 6. Wick (Spaling, Da Costa) 1:0. 21. Riat (Da Costa, Tömmernes/Ausschluss Collenberg) 2:0. 31. Riat (Da Costa, Tömmernes/Ausschluss Lauper) 3:0. 46. Bianchi (Gautschi) 3:1. 55. Fora (D’Agostini, Taffe) 3:2. 60. (59:25) Rubin (Ausschluss Taffe) 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 7mal 2 plus 10 Minuten (Taffe) Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Tanner; D’Agostini.

Genève-Servette: Descloux (57. Giovannini); Vukovic, Petschenig; Jacquemet, Tömmernes; Wick, Löffel; Guebey; Schweri, Romy, Simek; Riat, Rubin, Rod; Da Costa, Richard, Spaling; Holdener, Heinimann, Douay; Traber.

Ambri-Piotta: Conz; Fora, Gautschi; Ngoy, Jelovac; Zgraggen, Collenberg; Moor; Trisconi, Emmerton, Berthon; D’Agostini, Taffe, Lhotak; Lauper, Goi, Zwerger; Incir, Kostner, Bianchi; Guggisberg.

Bemerkungen: Servette ohne Bezina, Mercier, Almond, Bays, Gerbe, Hasani, Massimino, Mayer (alle verletzt), Fransson (krank), Ambri-Piotta ohne Monnet, Müller, Stucki, Pinana, Plastino, Kubalik, Trunz (alle verletzt). Descloux hält Penaltys von Kostner (44.) und Lhotak (57.). 57. Descloux verletzt ausgeschieden.

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