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Sieben Tote und 130 Verletzte nach Explosionen in Ghana

Die Explosionen an der Tankstelle in Ghanas Hauptstadt Accra waren in der Nacht zum Sonntag durch einen in Brand geratenen Erdgas-Tanklaster ausgelöst worden. Keystone/AP/RICHMOND BRETUO sda-ats

(Keystone-SDA) Bei zwei Explosionen an einer Tankstelle in der ghanaischen Hauptstadt Accra sind in der Nacht auf Sonntag mindestens sieben Menschen getötet und 132 weitere verletzt worden. Die meisten Verletzten hätten Brandwunden erlitten, erklärte die Feuerwehr.

Nach Angaben der Regierung wurden 68 der Verletzten am Sonntag noch im Spital behandelt. Eine Untersuchung der Unglücksursache sei eingeleitet worden. Die Tankstelle an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Norden der Stadt war demnach komplett niedergebrannt.

Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, dass am Samstagabend zunächst ein Flüssiggas-Transporter neben der Tankstelle explodierte. Demnach griff das Feuer über und liess die Tankstelle in einem weithin sichtbaren Feuerball explodieren.

“Ich habe einen lauten Knall gehört, und der Himmel färbte sich gelb. Dann gab es eine weitere Explosion, die auch meine Fenster erschütterte”, sagte ein Anwohner, der etwa acht Kilometer entfernt vom Unglücksort lebt. Zahlreiche Autos und Lastwagen brannten den Berichten zufolge aus.

Riesiger Feuerball

Die Explosionen waren in der gesamten Stadt zu hören, ein riesiger Feuerball stieg auf. Die Anwohner in dem betroffenen Gebiet nahe der Universität von Ghana flohen aus ihren Häusern. Nach Angaben des Informationsministeriums wurden dadurch nicht noch mehr Menschen getötet.

Laut einem Feuerwehrsprecher waren zwölf Löschfahrzeuge im Einsatz. 200 Polizisten riegelten das Gebiet ab und regelten den Verkehr.

Ghanas stellvertretender Informationsminister Kojo Oppong Nkrumah sagte, es habe im Lauf der Nacht zum Sonntag noch weitere, kleinere Explosionen gegeben. Die Feuerwehr habe die Brände aber unter Kontrolle gebracht.

Bei einer Tankstellenexplosion in Accra im Juni 2015 waren mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.

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