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Sieg und Niederlage der Schweizer Curlerinnen

(Keystone-SDA) In der 5. Runde der Curling-Europameisterschaften in St. Gallen müssen die Schweizerinnen um Skip Silvana Tirinzoni die erste Niederlage hinnehmen.

Nach einem Sieg gegen Russland verloren die Curlerinnen des CC Aarau das auf hohem Niveau stehende Spitzenduell der beiden ungeschlagenen Teams gegen Titelfavorit Schweden um Skip Anna Hasselborg 6:8.

Mit der Zwischenbilanz von 4:1 Siegen bleiben Marlene Albrecht, Esther Neuenschwander, Manuela Siegrist und Silvana Tirinzoni indessen auf Kurs in Richtung Halbfinals. In ihrer einzigen Partie vom Dienstag treffen sie auf das italienische Team um Skip Diana Gaspari, die EM-Zweite von 2006.

Im Match gegen die von Anna Hasselborg angeführten Schwedinnen konnten die Schweizerinnen bis fast zuletzt das Diktat nicht übernehmen. Im 9. End dann unterlief Hasselborg ein Fehler, den die Schweizerinnen zu einem Dreierhaus und zur 7:5-Führung hätten ausnützen können. Aber auch Tirinzoni brachte ihren letzten Versuch nicht an, sodass es nur zum 6:5 reichte. So glückte den Skandinavierinnen im 10. End die abschliessende Wende.

Ein Glanzstück aus Schweizer Sicht war der vorangegangene 8:7-Sieg gegen Russland. Die Curlerinnen aus Moskau, Zweite der letzten Weltmeisterschaft, waren ungewöhnlich schwach ins EM-Turnier gestartet. Sie verloren die ersten drei Spiele allesamt, nach einem fatalen Fehlstein von Skip Anna Sidorowa auch gegen Aussenseiter Italien. Im Match gegen die Schweiz zeigten sich die Russinnen besonders auf den Positionen 1 bis 3 stark verbessert, mussten jedoch abermals eine Niederlage hinnehmen – weil die Schweizerinnen zu stark waren.

Die Schweizerinnen nutzten im 8. End einen Fehlstein von Sidorowa zu einem Dreierhaus und zur 7:6-Führung. Im 9. End glichen die Russinnen aus. Dann schlug die Stunde der Schweizer Nummer 1 Marlene Albrecht. Der Zürcherin gelang es, zwei russische Guard-Steine, die gemäss dem Reglement nicht aus dem Spiel genommen werden durften, so präzis auf die Seite des Rinks zu verschieben, dass die Mitte des Hauses für den Rest des Ends frei blieb. So spielte Tirinzoni ihren letzten Stein zum Sieg ins Zentrum.

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