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Später und verdienter Lohn für St. Gallen

(Keystone-SDA) Der FC St. Gallen erarbeitet sich in seinem ersten Heimspiel der Super-League-Saison mit zwei späten Toren einen hochverdienten Sieg. Gegner Sion kam in 90 Minuten nur zu einer guten Chance.

Wegen der noch den ganzen August dauernden Rasenarbeiten musste Sion zum dritten Mal auswärts antreten. Die bisherigen Gegner der Walliser, Thun und Lausanne, hatten üble Erfahrungen gemacht. Sie dominierten besonders in der ersten Halbzeit deutlich, kamen zu vielen Chancen, verwerteten keine davon und bereuten es am Schluss, als sie eine 0:1-Niederlage zur Kenntnis nehmen mussten.

Nach diesem Muster verlief lange Zeit auch der Match in St. Gallen. Der einzige Ostschweizer Stürmer Nassim Ben Khalifa – Trainer Giorgio Contini hatte dem Romand den Vorzug vor Albian Ajeti gegeben – verpasste eine frühe Führung zweimal knapp. Später bekam die Sittener Mannschaft um Trainer Paolo Tramezzani den Match ein wenig besser in den Griff, wenngleich Goalie Anton Mitrjuschkin gegen den nach der Pause überzeugend aufspielenden Tranquillo Barnetta sowie gegen den österreichischen Neuzugang Peter Tschernegg weitere Paraden zeigen musste, um den Rückstand zu verhindern. Als es noch 0:0 stand, zog Marco Schneuwly von der linken Seite allein auf St. Gallens Goalie Daniel Lopar. Dieser verhinderte mit einer Fussabwehr den sicher scheinenden Rückstand, der den Wallisern den dritten 1:0-Sieg hätte einbringen können.

Aber St. Gallen war nicht Thun und nicht Lausanne. Die Ostschweizer hatten einen überragenden Marco Aratore, den klar besten Spieler auf dem Platz. Der 26-jährige Offensivspieler verwertete persönlich nach 76 Minuten mit einem Kopfball eine ideale Flanke des als Aussenverteidiger eingesetzten Andreas Wittwer. Das alles klar machende 2:0 zehn Minuten später bereitete Aratore so gut vor, dass Albian Ajeti das leere Tor nicht verfehlen konnte. “Unser Ziel war es, unsere schlechte Halbzeit in Lugano (abgebrochenes Spiel) zu vergessen. Das ist uns sehr gut gelungen”, sagte Aratore. “Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben uns selbst belohnt.”

Telegramm:

St. Gallen – Sion 2:0 (0:0)

11’765 Zuschauer. – SR Klossner. – Tore: 76. Aratore (Wittwer) 1:0. 86. Albian Ajeti (Aratore) 2:0.

St. Gallen: Lopar; Koch, Wiss, Haggui, Wittwer; Kukuruzovic, Tschernegg (81. Taipi); Aleksic (88. Tafer), Barnetta, Aratore; Ben Khalifa (69. Albian Ajeti).

Sion: Mitrjuschkin; Ricardo, Zverotic, Bamert; Lüchinger, Adão, Lenjani (83. Acquafresca); Ndoye (70. Karlen), Constant; Konaté (60. Adryan), Schneuwly.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Adonis Ajeti, Toko (beide verletzt), Musavu-King (nicht spielberechtigt), Hefti und Schulz (beide nicht im Aufgebot). Sion ohne Cümart, Carlitos, Mveng, Dimarco (alle verletzt) und Cunha (nicht im Aufgebot). Verwarnung: 87. Albian Ajeti (Unsportlichkeit).

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