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Spitalgruppe Genolier mit mehr Umsatz und Gewinn 2011

(Keystone-SDA) Die Privatspitäler-Gruppe Genolier hat im Geschäftsjahr 2011 einen Nettogewinn von 0,54 Mio. Fr. erzielt, wie das zweitgrösste Netzwerk privater Spitäler in der Schweiz am Montag mitteilte. Im Vorjahr hatte noch ein Verlust von 7,1 Mio. Fr. resultiert.

Der geringe Nettogewinn von 2011 stehe im Zusammenhang mit ausserordentlichen Kosten im Zusammenhang mit der Einführung des Fallpauschalensystems SwissDRG, heisst es in der Mitteilung weiter. Der operative Cashflow erhöhte sich dank Rationalisierungsmassnahmen um 53 Prozent auf 17,9 Mio. Franken.

Der konsolidierte Umsatz wuchs um 6,4 Prozent auf 200,8 Mio. Fr. und damit stärker als bisher vermeldet. Die Umsatzsteigerung habe hauptsächlich dank des organischen Wachstums erzielt werden können, schreibt Genolier.

Kleine Kliniken legen stärker zu

Die meisten Kliniken hätten zwischen 3,5 Prozent und 22 Prozent mehr umgesetzt. Die Ausnahme bildete wegen laufender Umbauarbeiten die Zürcher Privatklinik Bethanien. Die kleineren Kliniken wiesen die höchsten Zuwachsraten auf.

Die Kosten für die Leitung des Genolier Swiss Medical Network (GSMN) seien im Vergleich zu 2010 bei 4,1 Prozent stabil geblieben. Ausserdem werde die Eingliederung der drei 2012 neu erworbenen Kliniken ohne nennenswerte Erhöhungen der Mittel erfolgen, wodurch die Verwaltungskosten im laufenden Jahr auf unter 3 Prozent sinken dürften, hiess es in der Mitteilung weiter.

Für das Geschäftsjahr 2012 erwartet Genolier einen Jahresumsatz von über 300 Mio. Franken. Zudem seien bedeutende Synergien in medizinischer und wirtschaftlicher Hinsicht zu erwarten.

Neue Übernahmen geplant

Die Gruppe verfolgt weiterhin ihre Wachstumsstrategie, die auf die Übernahme von Kliniken und deren anschliessenden Umstrukturierung basiert. Im Zuge von Neuerwerbungen würden gegenwärtig Gespräche mit dem Hopital de la Providence in Neuenburg eingeleitet.

2012 wird Genolier nach eigenen Angaben zehn Kliniken betreiben und annähernd 2000 Mitarbeitende beschäftigen und mit 1000 unabhängigen Ärzten zusammenarbeiten.

Weiter gab GSMN einen Wechsel in der Führungsetage bekannt: Finanzchef Ayhan Güzelgün hat sich demnach “für eine Tätigkeit ausserhalb der Gruppe entschieden”. Er wird per 1. Mai 2012 von Gilles Frachon abgelöst.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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