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St. Galler Kantonalbank erleidet deutlichen Gewinnrückgang

(Keystone-SDA) Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat im vergangenen Jahr wegen Absicherungskosten für steigende Zinsen deutlich weniger verdient. Der Konzerngewinn sank gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 146,3 Mio. Franken.

Wie die SGKB am Mittwoch mitteilte, schrumpfte der Erfolg aus dem Zinsgeschäft um 9,7 Prozent auf 287 Mio. Franken. Angesichts des historisch tiefen Zinsniveaus habe sich die Bank gegen steigende Zinsen abgesichert, was 27,9 Mio. Fr. kostete.

Allerdings hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinswende bis heute noch nicht eingeleitet. Ohne die Absicherungskosten läge das Zinsengeschäft auf dem Niveau des Vorjahrs, hiess es weiter.

Auch im Handelsgeschäft ging der Erfolg zurück, und zwar um 6,9 Prozent auf rund 36,8 Mio. Franken. Zulegen konnte die SGKB im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, wo der Erfolg um 3,3 Prozent auf 158,4 Mio. Fr. stieg.

Sowohl die Kundenausleihungen (+7,4 Prozent auf 19,879 Mrd. Franken) als auch die Kundenvermögen (+3,0 Prozent auf 42,227 Mrd. Franken) erreichten neue Höchststände. Die Hypothekarforderungen wuchsen dabei um 5,8 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet die SGKB ein Ergebnis leicht über Vorjahr.

Die Dividende für 2010 soll von 20 Fr. im Vorjahr auf 18 Fr. pro Aktie reduziert werden. Davon werden allerdings 7 Franken steuerfrei aus Kapitaleinlagen ausbezahlt, was für Privatpersonen und nicht buchführungspflichtige Aktionäre wirtschaftlich einem Gegenwert von rund 9 Franken entspricht, wie es hiess. Damit könne das Niveau der Dividende des Vorjahres gehalten werden.

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