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St. Galler Kantonsregierung muss Basisstufen-Projekt abbrechen

(Keystone-SDA) Zu hohe Kosten, zu wenig Nutzen: Der St. Galler Kantonsrat erteilt dem Projekt Basisstufe eine Abfuhr. Der Rat beauftragte am Dienstag die St. Galler Regierung, das Projekt endgültig abzubrechen. Das Parlament folgte mit 61 zu 37 einem Antrag der CVP-Fraktion.

Altersdurchmischtes Lernen sei bereits möglich, ohne das neue Gesetze geschaffen werden müssten, hielt die CVP fest. Ausserdem könnten mit dem Verzicht auf die Einführung der Basisstufe mehrere Millionen Franken eingespart werden.

In 170 Klassen in der ganzen Deutschschweiz wurde die Basisstufe, die Zusammenlegung des Kindergartens mit der ersten und zweiten Klasse, versuchsweise eingeführt. Auch in verschiedenen st. gallischen Schulen wurde die Basisstufe getestet. Das Modell soll Probleme bei der Schuleingangs-Stufe lösen.

Der St. Galler Erziehungsrat hatte im Herbst 2009 entschieden, aus Kostengründen auf eine flächendeckende Einführung der Basisstufe im Kanton St.Gallen zu verzichten.

“Es soll in der Kompetenz der Schulgemeinden liegen, ob sie das Modell wollen oder nicht”, sagte Bildungschef Stefan Kölliken. Voraussetzung dafür wäre gewesen, dass der Erziehungsrat einer fakultativen Einführung zustimmt. Dieser Entscheid wird nun hinfällig.

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