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Städteranking der “Bilanz”: Zürich löst Zug als Spitzenreiter ab

(Keystone-SDA) Zürich ist laut einer Studie der Wirtschaftszeitschrift “Bilanz” die Schweizer Stadt mit der höchsten Lebensqualität. Die grösste Stadt des Landes löste Zug ab, das 2009 und 2010 an der Spitze gestanden hatte.

Grund für den Wechsel sei einerseits die veränderte Methodik, die “weiche Kriterien” wie Erholung und Kultur stärker bewerte als harte Daten wie die Steuerattraktivität, schreibt die “Bilanz” in ihrer neuesten Ausgabe (gemäss Vorabdruck vom Donnerstag). Zürich sei aber auch beim Bevölkerungswachstum dynamischer als Zug und im Bereich Soziales ausgeglichener.

An dritter Stelle der 136 erfassten Gemeinden mit über 10’000 Einwohnern liegt unverändert Luzern. Die Stadt Bern preschte vom 19. auf den 4. Rang vor. Der grösste Sprung gelang der Luzerner Vorortsgemeinde Emmen, die sich um 51 Ränge auf den Mittelfeld-Platz 66 vorarbeiten konnte.

Laut der Studie, die von der Beratungsfirma Wüest & Partner für die “Bilanz” erstellt wurde, leben sowohl Singles als auch Familien am besten in Zürich, Bern und Luzern. Vermögende kommen demnach in Zug, Meilen und Wallisellen am besten weg. Für Rentner erkoren die Studienautoren Küsnacht ZH, Zug und Luzern zu den Top 3.

Elf Hauptkriterien

Gewertet wurden die Städte anhand von elf Basis-Kriterien, unter anderen Arbeits- und Wohnmarkt, Kultur und Freizeit, Mobilität und Verkehr, Kaufkraft und Steuerattraktivität. Während der Faktor Tourimus gestrichen wurde, floss neu die Einkaufsinfrastruktur in die Bewertung, die nun zum sechsten Mal durchgeführt wurde.

Bei den kleinen Städten mit 15’000 bis 20’000 Einwohnern liegt Aarau vor Baden AG und Kloten ZH, bei den sehr kleinen mit 10’000 bis 15’000 Einwohnern Wallisellen ZH vor Cham ZG und Meilen ZH. Baden ist laut der Studie schweizweit die Stadt mit dem besten Kultur- und Freizeitangebot.

Deutlich verbessern konnten sich Westschweizer Städte wie Genf (vom 39. auf den 10. Rang) und Lausanne (vom 41. auf den 14. Rang). Le Locle NE konnte die rote Laterne dank der Erklärung zum UNESCO-Welterbe an Val-de-Travers NE abgeben.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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