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StarragHeckert hält sich trotz Gewinneinbruch besser als Konkurrenz

(Keystone-SDA) Der Ostschweizer Fräsmaschinen-Hersteller StarragHeckert hat die Wirtschaftskrise noch nicht verdaut. Umsatz und Gewinn schmolzen 2010 markant. Zudem litt das Unternehmen unter dem harten Franken. Immerhin konnte StarragHeckert dank der Krise die deutsche Dörris Scharmann günstig kaufen. Damit will man stärker von der Erholung profitieren.

Der Umsatz des Unternehmens ging um gut ein Fünftel auf 199,2 Mio. Fr. zurück. Der Betriebsgewinn (EBIT) sackte um ein Drittel auf 10,1 Mio. Fr. ab. Unter dem Strich verdiente die Firma noch 8,1 Mio. Franken. Das sind fast 30 Prozent weniger als 2009.

Dennoch habe StarragHeckert eine der grössten Krisen der Werkzeugmaschinenindustrie während der letzten Jahrzehnte deutlich besser gemeistert als der Branchendurchschnitt, sagte Verwaltungsratspräsident und Mehrheitsaktionär Walter Fust am Freitag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.

StarragHeckert habe mit 8,1 Mio. Fr. immer noch mehr Reingewinn erzielt als der grösste europäische Werkzeugmaschinenkonzern Gildemeister, der dazu fast 1,8 Mrd. Euro Umsatz benötigt habe. Und die japanischen Konkurrenten seien bereits beim operativen Ergebnis in die Verlustzone gerutscht.

Schwacher Beginn

Das Jahr 2010 habe äusserst schwach begonnen. “Ab dem dritten Quartal konnten wir aufatmen”, sagte Brinken. Der Bestellungseingang habe dank den Aufträgen aus Deutschland und China stark angezogen. “Wir beginnen das Jahr 2011 mit einem Auftragspolster, das im Branchenvergleich stolz ist.”

StarragHeckert-Maschinen formen Bauteile für Passagierflugzeuge, Militärjets, Autos, Lastwagen und Züge. Die Technologie kommt auch beim Bau von Kernkraft- oder Windkraftwerken und in der Raumfahrt zum Einsatz. Die Gruppe mit Wurzeln in Rorschacherberg SG und dem deutschen Chemnitz produziert und vertreibt weltweit.

“Wir profitieren vom starkem Wachstum in Asien”, sagte Brinken. Eine neue Dimension eröffne sich mit der Grossakquisition der deutschen Dörries Scharmann, sagte Fust. Solche riesigen Maschinen wie bei diesem deutschen Unternehmen könne man in der Schweiz nicht bauen, weil es so grosse Kräne gar nicht gebe, sagte Brinken.

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