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Südafrika fordert Streik-Ende – WM-Lieferungen beeinträchtigt

(Keystone-SDA) Johannesburg – Wenige Wochen vor Beginn der Fussball-Weltmeisterschaft hat Südafrikas Regierung auf ein Ende des lähmenden Verkehrsstreiks gedrängt. Auch führende Industrievertreter appellierten an die Streikenden im Transportsektor, den Streit um Lohnerhöhungen beizulegen.
Doch die Gewerkschaft Utatu erklärte, der Ausstand bei der staatlichen Logistik-Gruppe Transnet und bei Metrorail werde auf jeden Fall fortgesetzt.
Unterdessen droht der seit über einer Woche andauernde Arbeitskampf die Fussball-WM direkt zu beeinträchtigen. Einige Ausrüstungsgegenstände für das Grossereignis hätten nicht geliefert werden können, teilte der Weltfussballverband Fifa mit. Die WM beginnt am 11. Juni.
Zum Arbeitskampf aufgerufen haben Utatu und die andere grosse Transport-Gewerkschaft, Satawu. Zusammen vertreten sie etwa 85 Prozent der rund 54’000 Transnet-Mitarbeiter und verlangen mindestens zwölf Prozent mehr Lohn. Transnet hat eine Erhöhung um elf Prozent in Aussicht gestellt.
In den vergangenen Tagen hatte der Streik die Häfen und den Güterzugverkehr zum Teil lahmgelegt. Die Arbeitsniederlegungen haben bereits erhebliche Folgen für die Ausfuhren von Metallen, Früchten und Wein nach Europa und Asien. Wegen grosser Lagerbestände an den Häfen halten sich die Auswirkungen für Kohle- und Eisenerz-Exporte noch in Grenzen.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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