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Südkorea und Brasilien senken angesichts der Krise die Leitzinsen

(Keystone-SDA) Angesichts der Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa auf die Wirtschaft weltweit haben auch Südkorea und Brasilien ihre Leitzinsen gesenkt.

Die Zentralbank von Südkorea gab am Donnerstag überraschend bekannt, den Zinssatz von 3,25 auf 3,0 Prozent herabzusetzen. Das war die erste Zinssenkung seit mehr als drei Jahren. Die Regierung in Seoul hatte gewarnt, die exportorientierte Wirtschaft des Landes könnte langsamer wachsen als zunächst erwartet.

Auch in Brasilien wächst die Wirtschaft derzeit nur noch vergleichsweise langsam. Die dortige Zentralbank senkte am Mittwoch den Leitzins von 8,5 auf 8,25 Prozent. Es ist die achte Zinssenkung in Folge seit August 2011, als der Zinssatz noch bei 12,5 Prozent stand.

Japan hingegen beliess am Donnerstag seinen Leitzins auf dem bisherigen Niveau – das allerdings beträgt bereits seit längerem nur null bis 0,1 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstag vergangener Woche im Kampf gegen die Krise den Leitzins für die Euro-Zone auf ein neues Allzeit-Tief gesenkt. Die Währungshüter setzten den Zinssatz, zu dem sich Banken bei der Zentralbank mit Geld versorgen können, um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent ab.

China hatte am gleichen Tag seinen Leitzins bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats gesenkt.

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