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SV Group mit tieferem Gewinn und Umsatz

(Keystone-SDA) Zürich – Der Gastronomiekonzern SV Group hat seine Dienstleistungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich 2009 ausgebaut. Die Zahl der Betriebe, welche die Gruppe führt, steigerte sich in den drei Ländern von 520 auf 545. Beim Umsatz stagniert die Gruppe hingegen.
Der Einnahmenrückgang von 2 Prozent auf 616 Mio. Fr. sei wechselkursbedingt, erklärte Finanzchef Ulrich Liechti an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Stark zurückgegangen ist der Gewinn: So fiel das Betriebsergebnis (EBIT) um 33 Prozent auf 5,6 Mio. Franken, während der Reingewinn um 55 Prozent auf 3,2 Mio. Fr. absackte.
Das Ergebnis versalzen hat der SV Group unter anderem die Schliessung des Wagamama-Restaurants in Winterthur, was einen Abschreiber von 1,5 Mio. Fr. mit sich zog. Das Konzept, eine asiatisch inspirierte Lifestyle-Nudelbar, kam dort bei den Kunden nur verhalten an. Die Wagamama-Restaurants will die SV Group deshalb nur noch in den Grosszentren Zürich und Genf betreiben.
Am Kerngeschäft Personalrestaurants, mit dem das Unternehmen immer noch fast drei Viertel des Umsatzes erwirtschaftet, prallten die Folgen der Krise weitgegend ab. In der Schweiz hat die Gruppe unter anderem auch eine Reihe von Grosskonzernen als Kunden, die ihre Mitarbeiter weiterhin aus den SV-Küchen verköstigen lassen. Die SV Group führt nun auch alle Personalrestaurants der SBB.
Gespürt hat die SV Group die Rezession umso mehr im Zusatzgeschäft: Eine sinkende Nachfrage im Veranstaltungs-Geschäft in Deutschland und weniger Grossanlässe namentlich in der Autobranche hätten nicht kompensiert werden können, sagte Unternehmenschefin Susy Brüschweiler, welche die SV Group 15 Jahre lang bis Ende 2009 geführt hatte.

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