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Tamedia mit weniger Umsatz – mehr Gewinn dank Sondereffekten

Christoph Tonini, Vorsitzender der Unternehmensleitung, bezeichnet das Halbjahr trotz Umsatzeinbruch als gut. (Archiv) KEYSTONE/ANTHONY ANEX sda-ats

(Keystone-SDA) Der Inserateschwund in Zeitungen macht sich beim Medienkonzern Tamedia weiter bemerkbar. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr um 5,7 Prozent auf 475,1 Millionen Franken eingebrochen.

Hauptgrund ist der Rückgang des Printwerbemarktes um 12 Prozent gegenüber Vorjahr, wie es in der Mitteilung vom Dienstag heisst.

Auf operativer Stufe wuchs der Betriebsgewinn (EBIT) um 55,3 Prozent auf 95,2 Millionen Franken. Unter dem Strich kletterte der Reingewinn um 37,1 Prozent auf 76,6 Millionen Franken. Den Tamedia- Aktionären zurechenbar sind 65,5 Millionen Franken, was einem Plus von 39,7 Prozent entspricht.

Das operative Wachstum ist vor allem auf tiefere Abschreibungen bei den Druckzentren zurückzuführen. Zudem liegt der Vorsorgeaufwand wegen einer Änderung bei der Bilanzierung von Vorsorgeverpflichtungen tiefer.

Tamedia-Chef Christoph Tonini bezeichnet das Ergebnis in der Mitteilung als gut, da es ohne Sondereffekte auf Vorjahresniveau liege. Die Entwicklung des Werbemarktes bleibe eine Herausforderung, doch die digitalen Angebote entwickelten sich positiv.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Tamedia angekündigt, dass sie die Zeitungsredaktionen neu aufstellt. In der Deutschschweiz und der Romandie entstehen zwei sogenannte Redaktionen Tamedia. In Bern, Lausanne und Zürich sind Kompetenzzentren vorgesehen.Um diese neue Unternehmensorganisation abzubilden, hat Tamedia die Segmente angepasst.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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