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Tausende Menschen feiern in den USA Osama Bin Ladens Tod

(Keystone-SDA) In den USA wird der Tod von Terroristenchef Osama Bin Laden gefeiert. Auf dem Ground Zero in New York, wo einst die Zwillingstürme des World Trade Center standen, versammelten sich Hunderte Menschen. Am 11. September 2001 waren zwei Flugzeuge in die Türme gerast.

Als sich die Nachricht vom Tod Bin Ladens verbreitete, strömten von Minute zu Minute immer mehr Bürger auf den Platz. Viele schwenkten US-Fahnen, und Champagnerflaschen wurden geköpft. “Was für ein wunderbarer Tag”, rief ein New Yorker aus. “Endlich ist es so weit.”

Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg bezeichnete den Tod von Bin Laden als einen bedeutenden Sieg. Zugleich drückte er in der Nacht zum Montag die Hoffnung aus, dass die Entwicklung den Angehörigen der Opfer vom 11. September inneren Frieden bringe. In New York waren 2600 Menschen gestorben.

Auch vor dem Weissen Haus in Washington feierten Hunderte Amerikaner den Tod Osama bin Ladens. Dieser war am Sonntag von einer US-Spezialeinheit in Pakistan getötet worden, wie US-Präsident Barack Obama am Fernsehen bekannt gab.

Weltweite Reaktionen

Israel zeigte sich unterdessen erfreut über den Tod Bin Ladens. “Israel ist nach der Liquidierung bin Ladens in Freude mit dem amerikanischen Volk vereint”, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Montag mit. Auch Israels Präsident Schimon Peres erklärte, der Tod bin Ladens sei ein “grosser Erfolg, nicht nur für die USA, sondern auch für die freie Welt”.

Grossbritanniens Premierminister David Cameron erklärte, der Tod des Al-Kaida-Chefs bedeute eine “grosse Erleichterung für die Menschen überall auf der Welt”. Es sei ein “grosser Erfolg, dass er gefunden wurde und nicht mehr in der Lage ist, seinen Feldzug des globalen Terrorismus fortzusetzen”, teilte Cameron mit.

Anhänger radikal-islamischer Gruppen hingegen bekräftigten nach der Tötung Bin Ladens ihren Kampfeswillen. In arabisch-sprachigen Internet-Foren beteuerten sie am Montag ihre Entschlossenheit, vor allem die USA und deren Präsidenten Barack Obama in ihrem Visier zu behalten.

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